Iris Origo

Eine seltsame Zeit des Wartens

Italienisches Tagebuch 1939/40
Cover: Eine seltsame Zeit des Wartens
Berenberg Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783949203077
Gebunden, 152 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Anne Emmert. In der Rückschau ist es leicht, Anzeichen für drohendes Unheil auszumachen. Aber wer mittendrin in der Geschichte steckt, kann nur versuchen, sich aus Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem ein Bild zusammenzusetzen. Im Sommer 1940 tritt Italien an der Seite Hitlers in den Zweiten Weltkrieg ein, ein gutes Jahr zuvor beginnt Iris Origo ihr - erst kürzlich entdecktes - Tagebuch. Die Britin lebt auf dem Land in der Toskana, ist aber auch bestens mit intellektuellen und diplomatischen Kreisen in Rom vernetzt. Und während die Nazis triumphierend über halb Europa hinwegziehen, spricht sie mit Bauern und Politikern, hört Radio und liest Zeitungen - und hält alles fest.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.09.2021

Rezensent Stephan Speicher liest die Aufzeichnungen von Iris Origo aus den Jahren 1939/40 mit Interesse. Wie die aus einer reichen amerikanischen Familie stammende, als Frau des Grafen Origo in der Toskana lebende Historikerin den Kriegseintritt Italiens erlebte, das Zögern, die Stimmung der Bevölkerung, und wie sie als Ausländerin den italienischen Faschismus sah, findet Speicher lesenswert, auch wenn Origos politische Einstellung dem Rezensenten nicht wirklich offenbar werden. Gerade in den Widersprüchen der dargelegten Überzeugungen und Beobachtungen liegt für Speicher der Reiz des Buches.
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