Isolde Schaad

Robinson und Julia

Roman
Cover: Robinson und Julia
Limmat Verlag, Zürich 2010
ISBN 9783857916007
Gebunden, 280 Seiten, 26,80 EUR

Klappentext

Sind wir denn die, für die man uns hält? Nur noch verbrauchte Ideengestalten? Fragt Eva am Frauenabend. Und Julia sagt, leider, und reckt sich. Es ist also höchste Zeit aufzubrechen. Auch Bonnie, als Gangsterbraut erschöpft, möchte endlich selbstbestimmt arbeiten. Und was tun die Männer in diesem erotischen Entwicklungsroman, der Theorie und Praxis in heißer Hingabe verquickt?

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 08.04.2010

Ein "leicht verwirrliches Buch über alles und nichts" nennt Roman Bucheli Isolde Schaads Roman "Robinson und Julia", und das ist nicht als Kompliment gedacht. Auch wenn der Rezensent durchaus beeindruckt vom überbordenden Einfallsreichtum der Autorin ist und in seiner Kritik vielleicht auch so etwas wie Respekt für die permanente Respektlosigkeit mitschwingt, mit der Schaad intellektuelle und feministische Ikonen verspottet, zeigt sich Bucheli doch bald ermattet von der unübersichtlichen Handlung, der dominierenden Spaßigkeit und nicht zuletzt auch von der mitunter unfreiwilligen Komik des Buches. Im Kern steht wohl die Liebe beziehungsweise die "Zweierbeziehung", die hier mit so illustren Paaren wie Adam und Eva, Sartre und de Beauvoir oder Bonnie und Clyde durchdekliniert wird, wie Bucheli andeutet. Einen "postmodernen Abgesang an den Postfeminismus" nennt der Rezensent, der insgesamt ratlos und ein wenig genervt wirkt, den Roman.