J.J. Voskuil

Das Büro

Band 6: Abgang
Cover: Das Büro
Verbrecher Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783957320117
Gebunden, 900 Seiten, 34,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen übersetzt von Gerd Busse. Die Jahre 1982 bis 1987 sind Jahre des Abschieds. Kaum ist der Tod von Nicoliens Mutter verwunden, stirbt Maartens Lehrmeister Beerta einsam in seinem Pflegeheim. Und schließlich müssen sich Maarten und Nicolien auch noch von ihrem alten Freund Frans Veen verabschieden, den eine Krebserkrankung das Leben kostet. Abschied nehmen heißt es auch für Direktor Balk, allerdings nicht vom Leben, sondern "nur" von der Arbeit. Nach vielen aufreibenden Jahren an der Spitze des Amsterdamer Volkskundeinstituts beschließt er, sich aufs Altenteil zurück zuziehen, und überträgt seinem Stellvertreter Maarten Koning die kommissarische Leitung der Anstalt. Bei Licht betrachtet wäre Maarten die ideale Besetzung für den vakanten Direktorenposten, doch das Büro wäre nicht das Büro, wenn es diesem glücklichen Wink des Schicksals widerstandslos folgen würde. Kaum ist die Nachricht vom Rückzug Balks durchgesickert, setzt ein reges Treiben unter den Abteilungsleitern ein, um den eigenen Mann - oder sich selbst - für die Nachfolge in Stellung zu bringen...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.12.2017

Rezensentin Sabine Vogel freut sich, dass nun auch die letzten beiden Bände von J. J. Voskuils siebenteiligem Romanzyklus "Das Büro" auf Deutsch vorliegen. Suchtgefahr attestiert sie dem Werk des niederländischen Autors, das sich der deutsche Leser allerdings zunächst erschließen müsse. Denn diese "Seifenoper für Intellektuelle", die der wissenschaftliche Beamte in einem Amsterdamer Volkskunde-Institut in den vier Jahren nach seiner Pensionierung schrieb und die niederländische Leser sehnsüchtig auf Fortsetzungen wartend vor den Buchhandlungen nächtigen ließ, kann gelegentlich durch äußerst präzise beschriebene Straßen-, Grachten- und Kneipenschilderungen ermüden, warnt die Rezensentin vor. Nichtsdestotrotz gerät sie einmal mehr in den Bann des misantrophischen Maarten, der sich nach einem wenig trostlosen Beamtenleben nun mit den Qualen des Ruhestands herumplagt. Die Komik, die Voskuil der Beamtensprache ablauscht, hat der Rezensentin ebenfalls gut gefallen.
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