Oek de Jong

In der äußersten Finsternis

Roman
Cover: In der äußersten Finsternis
Piper Verlag, München 2005
ISBN 9783492045773
Gebunden, 542 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Thomas Hauth. Die Niederländerin Hanna ist nach Rom gereist, um dort als Auslandskorrespondentin zu arbeiten. Als sie dem zurückhaltenden Dichter Andrea begegnet, verliebt sie sich leidenschaftlich in ihn. Doch obwohl er ihre heftigen Gefühle teilt, entzieht er sich ihr immer wieder. Der gefeierte niederländische Autor Oek de Jong erzählt in diesem großartigen Roman die tragische Geschichte einer Liebe vor dem Hintergrund der spannungsreichen siebziger Jahre.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 01.03.2005

Dorothea Dieckmann erinnert an die Irritation, die Oek de Jongs Roman "Ein Kreis im Gras" vor Jahren bei uns auslöste und dem holländischen Autor das Verlegenheitsetikett "traditionell-modern" eintrug. Für seinen neusten Roman ließe sich diese Formel ohne weiteres aufrechterhalten, meint Dieckmann, und auch das Attribut "Liebesroman" würde wohl weiterhin an den Büchern des Holländers kleben bleiben. Zutreffend findet Dieckmann dieses Attribut nicht, denn auch wenn es bei Oek de Jong auf den ersten Blick um eine Amour fou, um das recht komplizierte Liebesleben einer jungen Frau geht, richteten sich seine Beobachtungen, die eine schöne Mischung aus Analyse und Empathie aufwiesen, mehr in die Tiefe als in die Breite. Kennzeichnend für de Jong sei seine präzise klare Sprache, die von einem stets teilnehmenden Blick des Beobachters geprägt würde: de Jong lote das Seelenleben seiner Figuren mittels eines etwas altmodisch anmutenden, allwissenden Erzählers aus, gibt Dieckmann zu, der aber nie zynisch oder voyeuristisch auftrumpfen würde. "Mut zur Konventionalität" attestiert ihm die Rezensentin. "In der äußersten Finsternis" sei ein mit klassischen Mitteln geschriebener Roman, der die moderneren Methoden der Introspektion für ein eindrucksvolles Frauenporträt zu nutzen wisse.
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