James A. Robinson, Klaus Wiegandt

Die Ursprünge der modernen Welt

Geschichte im wissenschaftlichen Vergleich
Cover: Die Ursprünge der modernen Welt
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008
ISBN 9783596179343
Kartoniert, 677 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Herausgegeben von James A. Robinson und Klaus Weigandt. Die Tempelruinen von Angkor Wat, die Pyramiden Maya-Spuren einstmals blühender Kulturen. Warum nahm die Geschichte auf den verschiedenen Kontinenten einen so unterschiedlichen Verlauf? amerikanische Evolutionsbiologe Jared Diamond, der Politikwissenschaftler James Robinson und weitere renommierte Wissenschaftler ziehen historische Vergleiche und spüren den Kräften nach, die Geschichte in Bewegung versetzen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.10.2008

Michael Borgolte ist gar nicht einverstanden mit den Kriterien für Wissenschaftlichkeit, wie sie vom sechsten Kolloquiums der "Stiftung für wissenschaftliche nachberufliche Bildung" aufgestellt wurden, auf das dieser Band zurückgeht. Zum bloßen Potential für verwertbare Prognosen möchte Borgolte Wissen nicht reduziert sehen. Entsprechend unwohl fühlt er sich bei dem im Band unternommenen Versuch, die Moderne gut kausalistisch entwicklungshistorisch abzuleiten. Zum Glück kann Borgolte bei der Lektüre aufatmen. Die brillantesten Beiträge des Tagungsbandes, freut er sich, entzögen sich diesem angepeilten Beweisziel und entsprechender Methoden. Borgolte entdeckt Autoren, die praxisorientierte Erklärungsmuster für die Entstehung von Ungleichheit bevorzugen oder die mit Gelassenheit und Selbstironie von der verheerenden Wirkung abgepresster Prognosen berichten. Eine Richtung, die Borgolte Hoffnung macht - auf Geschichtswissenschaft mit lebensweltlicher Relevanz.
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