James Sallis

Willnot

Roman
Cover: Willnot
Liebeskind Verlagsbuchhandlung, München 2019
ISBN 9783954381029
Gebunden, 224 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Jürgen Bürger und Kathrin Bielfeldt. In Willnot, einer amerikanischen Kleinstadt, wird eine Grube voller Leichen entdeckt. Lamar Hale, der ortsansässige Arzt, wird vom Sheriff zum Tatort gerufen. Niemand weiß, wer die Opfer sind, geschweige denn, was das Motiv für diese grausame Tat sein könnte. Eine Spezialeinheit rückt an, um das Gelände zu sichern und mit der Spurensuche zu beginnen. Derweil erhält Lamar Hale Besuch von Brandon Lowndes, einem ehemaligen Patienten, der nach vielen Jahren Abwesenheit wieder in Willnot auftaucht. Über die Gründe für seine Rückkehr schweigt er sich aus. Ein paar Tage später erhält Hale erneut unangekündigten Besuch, diesmal von einer FBI-Agentin namens Theodora Odgen, die sich nach Brandon Lowndes erkundigt. Dem Vernehmen nach war er Scharfschütze bei den Marines, ein Elitekiller, der sich unerlaubt von der Truppe entfernt hatte. Und genau dieser Brandon Lowndes wird einige Tage später aus dem Hinterhalt angeschossen. Das FBI ist sofort zur Stelle, aber Brandon verschwindet aus dem Krankenhaus, bevor man ihn befragen kann.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.08.2019

Rezensent Fritz Göttler scheint nicht recht sagen zu können, worum es in diesem Roman eigentlich geht und ob es sich um einen Krimi, Science-Fiction oder fantastische Literatur handelt, aber das hat den Kritiker nicht im mindesten gestört: Die Geschichte vom Arzt der fiktiven Stadt Willnot, der als Kind in ein rätselhaftes Koma fiel und glaubt, damals von fremden Identitäten besetzt worden zu sein, gefällt ihm ausgesprochen gut. Der Vater des Erzählers war SciFi-Autor und es ist nicht klar, ob er von seinem Sohn inspiriert wurde oder ob umgekehrt seine Romane bei seinem Kind Wahnvorstellungen auslösten, erzählt der Rezensent begeistert, auf jeden Fall geschehen um den Arzt herum merkwürdige, auch kriminelle Dinge, die Göttler dazu gebracht haben, Identität gründlich infrage zu stellen.
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