Jaroslav Hasek

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk

Roman
Cover: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2000
ISBN 9783518395783
Taschenbuch, 802 Seiten, 14,21 EUR

Klappentext

Aus dem Tschechischen von Grete Rainer. Jaroslav Hasek, 1883 in Prag geboren, starb 1923 in Lipnice. Sein weltberühmter braver Soldat Schwejk, der unter dem Deckmantel der geistigen Zurückgebliebenheit den ganzen Dienstbetrieb durcheinander bringt und somit die Sinnlosigkeit des Krieges vorführt, wurde zum Sinnbild des Widerstandes gegen jede Obrigkeit.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 23.11.2000

Als "lehrreiche Satire" gegen eine offiziell verordnete Leitkultur, nämlich die österreichische, betrachtet Franz Schuh die altbekannten "Abenteuer des braven Soldaten Schwejk". Schwejk sei nämlich Tscheche, und darin bestehe "fast schon sein ganzes Abenteuer" - vom Ersten Weltkrieg mal abgesehen. Als Austragungsort "altösterreichischer Leitkultur" macht Schuh vor allem das Wirtshaus aus, und in einem solchen soll Husak übrigens Anfang der 20er Jahre seine Kapitel einem Schreiber diktiert haben. Wichtige Garanten seien die kaiserlichen Spitzel, die dort herumlungerten, die Ärzte, die den psychischen Gesundheitszustand politisch Verdächtiger überprüften, und verdächtig sei per se erst mal jeder, schreibt Schuh, der ein Tscheche sei. Auch heute streiten sich Tschechen und Österreicher wieder, deswegen sei Husaks Buch ein gutes Beispiel dafür, dass man einen solchen Begriff wie Leitkultur besser nicht in den Mund nehmen sollte.
Stichwörter