Jens Bisky (Hg.)

Unser König

Friedrich der Große und seine Zeit - ein Lesebuch
Cover: Unser König
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2011
ISBN 9783871347214
Gebunden, 400 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Kein anderer König ist den Deutschen als Person so nahe gerückt wie Friedrich der Große. Weit über seine Lebenszeit hinaus hat er Herz, Verstand und Einbildungskraft der Menschen beschäftigt: als schöngeistiger, aufmüpfiger Kronprinz, als aufgeklärter junger König, der die Initiative ergriff, als Feldherr, der sieben Jahre einer Übermacht von Gegnern trotzte, als Alter Fritz, der die Kräfte wieder einzudämmen versuchte, die er geweckt hatte. Er führte mehr als zwei Jahrzehnte Krieg und erhob Preußen in den Rang einer Großmacht. Er war ein moderner Herrscher nach dem Geschmack des Jahrhunderts, er durchbrach immer wieder die Beschränkungen durch Zeremoniell und Herkommen und erfand eine neue Art, König zu sein. Wer war dieser Mann, und warum ist er bis heute ein Faszinosum geblieben? Dieses Lesebuch will Gelegenheit geben, Friedrich II. kennenzulernen. Zu Wort kommen neben Jens Bisky, der das Ganze biogrfhisch-historisch rahmt, unter anderen: Friedrich selbst, Lessing, Nicolai, Kant, Goethe, Bismarck, Fontane, aber auch der Kammerherr von Lehndorff, Gesandte fremder Höfe und zeitgenössische Beobachter. Dieser Band zeichnet nicht nur das Leben Friedrichs, sondern auch die Wesenszüge seiner Herrschaft und seiner Epoche nach.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.01.2012

Matthias Lohre begrüßt Jens Biskys Buch über Friedrich II. von Preußen - trotz der Bücherflut zum 300. Geburtstag des Königs und des Umstands, dass dessen Leben längst bis ins Detail erforscht ist. Er beschreibt Biskys Buch, das sich im Untertitel "Ein Lesebuch" nennt, als gelungenen Essay, der neben eingehenden Interpretation zahlreiche Quellen bietet, die für sich selbst sprechen. Dies hat in seinen Augen den Vorteil, dass das Widersprüchliche in Friedrichs Wesen - seine Sensibilität und Liebe zur Kunst einerseits, seine Kälte und Menschenverachtung andererseits - nebeneinander bestehen bleiben dürfen. Zudem schätzt Lohre die Klarheit von Biskys Urteil hinsichtlich der Klischees vom großen Aufklärer und Philosophenkönig.