Joahnnes W. Betz

Bundesautobahn

Roman
Cover: Bundesautobahn
Rowohlt Verlag, Reinbek 2003
ISBN 9783499236068
Kartoniert, 409 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Zerstreite dich nicht mit deinen Eltern; kaufe nie einen einen Gebrauchtwagen, ohne zu überprüfen, was im Kofferraum ist; nimm nie eine Anhalterin mit, auch wenn du deinen 22. Geburtstag hattest; komm nie vom rechten Weg ab. Sonst jagen sie dich alle, und du verlierst deine Unschuld.

Im Perlentaucher: Rezension Perlentaucher

Johannes W. Betz schreibt Drehbücher. "Bundesautobahn" ist sein erster Roman. Man ist allerdings bereit, alles, was man hat, darauf zu verwetten, dass dieser Roman als Drehbuch begonnen hatte. Das wurde abgelehnt, wahrscheinlich, weil das Verfilmen gar zu aufwendig gewesen wäre. Betz war wütend und wollte den Kerlen zeigen, was für eine tolle Story das ist. Wenn alles so klappt, wie er sich das gedacht hat, werden jetzt Produzenten an ihn herantreten und ihn danach fragen, ob sie das Buch nicht verfilmen dürfen. "Bundesautobahn" ist ein bundesrepublikanisches Roadmovie...
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 24.01.2004

Also können auch deutsche Krimis "Tempo machen", lautet Kolja Mensings Fazit nach 400 Seiten katastrophenschwangerer Verfolgungsjagd. In der Tat sei Johannes W. Betz' "Bundesautobahn" eine "angemessen brutale Roadnovel mit ausufernden Auffahrunfällen, Hubschraubereinsätzen und Schießereien an Raststätten", die im jungen, "vom Leben bereits mehr als gelangweilten" Medizinstudenten Karl einen würdigen Protagonisten gefunden habe. Der kauft einen Gebrauchtwagen voller Drogen und gabelt dazu noch eine frischgebackene Bankräuberin auf, womit die Autobahnjagd beginnen kann. Und das, so Mensing, liest sich dann wie "Kino im Kopf" - was allerdings auch Nachteile birgt. Denn teilweise werde der Roman zu sehr zum Drehbuch, dem detaillierte Szenenbeschreibungen die Rasanz nehmen. Und doch, so das abschließende Lob des Rezensenten, liefert das Buch "einen unverstellten Blick in die chromglänzende Hölle der Temposünder und testosterongesteuerten Testwagenfahrer, (?) in deren Handschuhfächern neben dem ADAC-Mitgliedsausweis ein Revolver liegt". Da heißt es anschnallen: "Das hier ist Deutschland. Vietnam war gestern."