Jörg Burkhard

Der große Roman

Roman
Cover: Der große Roman
Peter Engstler Verlag, Ostheim/Rhön 2000
ISBN 9783929375237
Broschiert, 110 Seiten, 10,23 EUR

Klappentext

`trübe tasse` gotthilf fischli bekannt als `trübetassenchöre` kippt aus pietätmetallic elfzylinder hosenträgerbmweh vor dunghaufen `hellmut` güllefass `heini geissler` protokollgerecht vorm überlaufen dünnschiss `weizplädder` katzentoilette `anke fuchs` nach endlich missglückter vollendeter geschlechtsumwandlung (`hase`) proppevoller stomabeutel `vogel` Besten Dank fürs Umblättern! es geht gleich weiter mit rauchender haufen scheisse `lambsgraf` schütteln hände igitt! oder was sie dafür halten . . . dunghaufen `hellmut` wichsgriffeln in güllefass `geissler` `trübe tasse` fischli . . . uhrrgg . . . dicke luft reporterkommando kotzt gymnasiastenhorde bezw. wasserdichte selektion `hochbegabter` kotzt auf buffet wie fliegenschwarm in rauchender haufen `lambsgraf` darf altölfleck `genscher` nicht fehlen dobermannkacke `renger` sickergrube `brandt` samt urinsteinensemble `schmidt` und mutterkuchen `süssmuth` prosst mahlzeit (`antje vollmer` muss leider draussen pieseln) (Textauszug)

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 20.02.2001

Wer den Untergrund-Literaten kennt, weiß, dass es sich in seinem Falle nicht um einen wirklichen Roman handeln kann, meint Florian Vetsch: stattdessen ein Antiroman in 41 Kapiteln, die sprachkritisch und ideologiekritisch "in alle Richtungen wuchern". Deutschland- und Nato-Politik, 68er-Selbstzufriedenheit lauten nach Vetsch einige der Stichworte, die aus Burkhards "Demontage von Leitbildern aus dem Mainstream" politisch stets inkorrekt aufleuchten würden. Vetsch nimmt das ebenso mit Vergnügen zur Kenntnis wie Burkhards Attacken auf die deutsche Sprache, in denen er verschiedene geistesgeschichtliche Epochen querschließe, die Orthografie durch Missachtung strafe oder die geläufige Semantik untergrabe. Die Lektüre schmerzt in der Magengrube, so der begeisterte Rezensent zum Schluss, und lässt offen, ob vor Lachen oder weil der Autor unter die Gürtellinie gezielt hat.