Jörg Kinzig
Noch im Namen des Volkes?
Über Verbrechen und Strafe

Orell Füssli Verlag, Zürich 2020
ISBN 9783280056981
Kartoniert, 124 Seiten, 10,00 EUR
ISBN 9783280056981
Kartoniert, 124 Seiten, 10,00 EUR
Klappentext
Die Frage, ob die deutsche Justiz nicht allzu sanfte Urteile fällt, zu viel Nachsicht gegenüber Täterinnen und Tätern übt, ist ein Dauerbrenner nicht nur der Stammtische. Besonders nach spektakulären, grausamen oder gewalttätigen Verbrechen, zuletzt aber auch bei Straftaten von Jugendlichen, werden die Gerichte mit dem Vorwurf der Kuscheljustiz konfrontiert. Die sprichwörtliche Aufforderung, "kurzen Prozess zu machen", wird zum Credo einer zornig-verunsicherten Bevölkerung, die ihren Gerichten und deren Urteilen oft kaum mehr zu folgen vermag.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2020
Matthias Jahn schließt sich dem Glauben des Kriminologen Jörg Kinzig gerne an, dass Fakten und Zahlen es schon richten. Gegen Unkenntnis und Populismus wirft der Autor laut Jahn sokratische Weisheit ohne Herablassung, aber mit Gelassenheit sowie differenzierte Analysen ohne allzu großen pädagogischen Eifer in die Waagschale, um etwa über das angebliche Defizit bei den Opferrechten und andere "Aufregerthemen" aufzuklären. Das geht gegen Stammtische und Slogans, stellt Jahn befriedigt fest, und richtet sich an aufgeschlossene Leser. Keine leichte Lektüre, warnt er, doch verfasst in einem erfreulich unprätentiösen Stil.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.04.2020
Wolfgang Janisch empfiehlt das Buch des Kriminologen Jörg Kinzig, sollte mal wieder Angst die Debatten ums Strafrecht bestimmen. Kinzig nämlich schafft Erdung, meint Janisch, indem er geduldig Klischee um Klischee entlarvt, sei es in Sachen Jugendgewalt (steigt nicht), Sexualmorde (sinken) oder harte Hand (macht die Welt nicht sicherer). Über tatsächliche Rückfallraten, Ausländerkriminalität und "Warnschussarrest" klärt der Autor gleichfalls auf "gut verständliche" Weise auf, so Janisch.
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