Johan Huizinga

Herbst des Mittelalters

Studie über Lebens- und Gedankenformen des 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich und den Niederlanden
Cover: Herbst des Mittelalters
Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2018
ISBN 9783770562428
Gebunden, 550 Seiten, 69,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Annette Wunschel. Mit einem Nachwort von Thomas Macho. "Das Verhältnis zwischen dem aufgehenden Humanismus und dem absterbenden Geist des Mittelalters ist weit weniger einfach, als wir es uns vorzustellen geneigt sind. Für uns, die wir die beiden Kulturkomplexe scharf getrennt betrachten, hat es den Anschein, als müsste die Empfänglichkeit für die ewige Jugend der Antiken und die Negierung des ganzen verbrauchten Apparats des mittelalterlichen Gedankenausdrucks wie eine Offenbarung gekommen sein. [...] So ist es aber nicht. Mitten im Garten des mittelalterlichen Gedankens, zwischen den üppigen Wucherungen der alten Vegetation, ist allmählich der Klassizismus herangereift."

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.08.2019

Rezensent Andreas Beyer empfiehlt Johan Huizingas Klassiker in der Neuübersetzung von Annette Wunschel weniger als philologische Handreichung denn als Haltungsübung. Dazu passt für Beyer, dass der Band in den Kulturwissenschaften wohl bekannt ist, aber diskursiv kaum verhandelt wird. Beyer aber findet Huizingas Abheben aufs Transitorische zwischen den Epochen und auf das Realitätsflüchtige der von ihm in den Blick genommenen Zeit, das der Autor vor allem an bildender Kunst und Literatur exemplifiziert, weniger an Politik und Wirtschafts- und Sozialgeschichte, höchst zeitgemäß und mitreißend.
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