John Harvey

Unter Tage

Resnicks letzter Fall
Cover: Unter Tage
Ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2016
ISBN 9783869137230
Gebunden, 308 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Gottfried Röckelein. England, 1984: Der Bergarbeiterstreik spaltet das ganze Land. Die Gewerkschaft und die Thatcher-Regierung stehen sich unversöhnlich gegenüber, und in Bledwell Vale verläuft der Riss mitten durch die Familie Hardwick. Vater Barry lässt sich als Streikbrecher beschimpfen, doch er braucht das Geld, um die Familie durchzubringen. Mutter Jenny ist Aktivistin im Streikkomitee - bis sie kurz vor Weihnachten spurlos verschwindet. Dreißig Jahre später wird im Dorf eine einbetonierte Leiche gefunden. Charlie Resnick ist zwar schon im Ruhestand, wird aber der Ermittlerin Catherine Njoroge als Berater zur Seite gestellt; schließlich war er damals mit dem Auftrag vor Ort, die Streikszene auszuspionieren. Alles verdammt lang her, aber jetzt muss die Wahrheit auf den Tisch: Ausgrenzung, Hass, Korruption, Liebe in Zeiten bitterster Not. Und es gibt noch zwei weitere Cold Cases aus jener Zeit …

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 02.01.2017

Sylvia Staude liest den "ausdrücklich" letzten Charlie-Resnick-Krimi von John Harvey mit Freude. Der Band, 2013 im englischen Original erschienen, führt die Rezensentin zurück ins Jahr 1984, zum großen Bergarbeiterstreik auf der Insel, wo Resnick gewohnt gelassen, diesmal auch etwas weltmüde, wie Staude feststellt, in einem alten Fall ermittelt. Neben dem Jazz und seinen Rhythmen, Resnicks Leidenschaft, brodelt der Aufruhr im Land und im Buch, erklärt Staude, der immer klar vor Augen steht, auf welcher Seite der Autor steht, nämlich auf der der Ausgebeuteten.
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