John Steinbeck

Der Winter unseres Missvergnügens

Roman
Cover: Der Winter unseres Missvergnügens
Manesse Verlag, Zürich 2018
ISBN 9783717524328
Gebunden, 608 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Mit einem Nachwort und unter Mitarbeit von Ingo Schulze. Aus dem Amerikanischen von Bernhard Robben. John Steinbecks letzter Roman ist ein bis heute gültiges Lehrstück über Geld und Moral: Sein Protagonist Ethan Hawley, Hätschelkind der Finanzaristokratie von Long Island, muss sich um materielle Dinge nicht sorgen - bis ihn die Pleite seines Vaters plötzlich zwingt, auf eigenen Beinen zu stehen. Um Frau und Kinder ernähren zu können, tritt er eine schlechtbezahlte Stelle als Verkäufer in einem Lebensmittelladen an. Rasch erkennt jedoch er, dass redliches Tagwerk einen Mann nicht weiterbringt. Unter dem Einfluss seiner Frau und dem seines Bankberaters entledigt er sich aller Menschlichkeit und steigt zum skrupellosen Geschäftsmann auf, der ohne Rücksicht auf andere nur den eigenen Vorteil sucht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.11.2018

Rezensentin Kristina Maidt-Zinke freut sich, dass John Steinbecks Roman "Der Winter unseres Missvergnügens" nun neu übersetzt wurde, denn ihrer Meinung nach hat er bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit erfahren: Die Geschichte über den Ladenangestellten Ethan Hawley, der von seiner Familie und der wachsenden Profitgier in ganz Amerika gedrängt wird, für Geld seine moralischen Ansprüche zu vergessen, ist in ihren Augen nämlich nicht weniger als eine "gnadenlos klarsichtige Darstellung des kulturellen Niedergangs der USA während der Eisenhower-Ära". Darüber hinaus empfindet die Rezensentin den Roman auch als brandaktuell, denn es scheint ihr, als hätte Steinbeck die Folgen der Verbreitung des US-Kapitalismus vorausgesehen. Damit ist der Roman für Maidt-Zinke gar eine Art Tragödie über die derzeitige Menschheit.
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