Joseph Kanon

In den Ruinen von Berlin

Roman
Cover: In den Ruinen von Berlin
Karl Blessing Verlag, München 2002
ISBN 9783896671912
Gebunden, 608 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Berlin, Juli 1945. Die ehemalige Reichshauptstadt, von Bombenangriffen und wochenlangem Straßenkampf verwüstet, ist der Schauplatz von Kanons neuem Roman. Der Autor verpackt einen packenden Kriminalfall mit einer zu Herzen gehenden Liebesgeschichte, er taucht ein in eine düstere Zeit, in der die böse Saat des Kalten Krieges bereits aufgeht, in der die Alliierten den Schwarzmarkt unter sich aufteilen und versuchen, sich gegenseitig Hitlers Raketentechniker abzujagen.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 16.01.2003

Tobias Gohlis ist dem amerikanischen Krimi-Autor Joseph Kanon schon länger verfallen. Auf den Geschmack gebracht haben ihn die Romane "Die Tage von Los Alamos" und "Der verlorene Spion", die laut Gohlis subtil und facettenreich den "Ambiguitäten amerikanischer Weltkriegssiegermoral" nachgehen. So soll es sich auch "In den Ruinen von Berlin" treffen, dessen Protagonist, der Reporter Jake Geismar 1945 als Berichterstatter nach Berlin zurückkommt und prompt in die Potsdamer, Schwarzmarkt-Deals, Geheimdienst-Operationen und Raketenwissenschaft verwickelt wird. Kanon erzähle spannend und vieldeutig, ohne didaktisch zu werden, lobt Gohlis. Und dass in diesem Plot der Unklarheiten, des Verrats und der Mittäterschaft sowohl Menschenkenntnis als moralisches Urteil des Reporters aufs Äußerste gefordert würden, hat ihm ebenfalls ausgesprochen gut gefallen.
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