Jürg Beeler

Die Liebe, sagte Stradivari

Roman
Cover: Die Liebe, sagte Stradivari
Haymon Verlag, Innsbruck 2002
ISBN 9783852183817
Gebunden, 175 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Woher kommt der unvergleichliche Klang von Antonio Stradivaris Geigen? Geigenbaumeister Simon Hofbauer glaubt seinem großen Vorbild endlich auf die Schliche gekommen zu sein. Er ist verheiratet mit der Malerin und Restauratorin Marta und liebt gleichzeitig die Cellistin Anne, wenig glücklich verheiratete Mutter zweier Kinder. Das ungleiche Quartett vervollständigt Simons Freund Paul, der an einem Buch über die Liebe schreibt. Als er sich in Anne verliebt, ahnt er nicht, daß sie die heimliche Geliebte seines Freundes ist.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.06.2002

So richtig klar wird nicht, ob die Rezensentin Beatrice Eichmann-Leutenegger Freude an Jürg Beelers Roman hatte oder nicht. Einerseits schätzt sie an dem Roman, dass er thematisch breit angelegt ist - dass die vier Protagonisten, die allesamt aus dem "künstlerisch-intellektuellen Milieu" stammen und durch "Quasi-Wahlverwandten" miteinander verbunden sind, nicht nur ihr Liebesleben, sondern auch andere interessante, schöngeistige Dinge reflektieren, zum Beispiel die "Relationen zwischen Zeit und Raum, von der Musik, von Büchern und ihren betörenden Protagonistinnen". Andererseits scheint sie auch etwas gelangweilt und bemängelt, dass die zugestandenermaßen "klugen, ja geistreichen Ausführungen" oft etwas zu sehr langatmig sind. Vielleicht erscheinen sie der Rezensentin auch als Scheingefechte, denn "lesend erkennt man, dass die Liebe zu den Gegenständen beständiger ist als jene zur komplizierten Spezies Mensch". Ob diese Erkenntnis aber wirklich ihr Interesse weckt und ob sie den Roman bereichert, diese Frage lässt die Rezensentin in ihrer Kritik unbeantwortet.
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