Jules Verne

20 000 Meilen unter dem Meer

2 CDs
Cover: 20 000 Meilen unter dem Meer
DHV - Der Hörverlag, München 2003
ISBN 9783899402858
CD, 19,95 EUR

Klappentext

2 CDs, 141 Minuten Luafzeit. Hörspielbearbeitung: Helmut Peschina. Regie: Walter Adler. Sprecher: Gottfried John, Ernst Jacobi, Hermann Lause und andere. Die Abraham Lincoln läuft 1867 mit dem Auftrag aus, ein unbekanntes Meeresungeheuer zu suchen. Neben Kapitän Farragut sind der Erzähler Pierre Aronnax - ein Biologe -, sein Diener Conseil und der Harpunier Ned Land an Bord. Bei der Begegnung mit dem vermeintlichen Ungeheuer werden Aronnax, Conseil und Ned Land über Bord gespült. Sie enttarnen das Ungeheuer als ein 90 Meter langes U-Boot mit allen technischen Finessen, das von Kapitän Nemo beherrscht wird. Die drei sind für neun Monate Gefangene auf der Nautilus und durchfahren mit ihr die Ozeane. Sie kommen in den Genuss des Luxus an Bord, sehen die Meerenge von Suez und besuchen die versunkene Stadt Atlantis, doch immer hin und her gerissen zwischen Neugier und der Sorge, als Eingeweihte in die Geheimnisse der Nautilus nie mehr auf die Erde zurückzugelangen. Könnte ihnen eines Tages die Flucht gelingen? Oder ist es vielleicht doch möglich, Käpitän Nemo zu einer Rückkehr in die menschlichen Gesellschaft zu bewegen?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.01.2004

Ziemlich enttäuscht zeigt sich Rezensent Martin Z. Schröder von dieser Hörspielfassung von Jules Vernes Roman "20 000 Meilen unter den Meeren". Schon dass Helmut Peschina, der den Text für das Hörspiel bearbeitet hat, "den Stuck" entfernt hat (etwa die Zigarren aus nikotinhaltigen Seegras), missfällt ihm. Und dass Regisseur Walter Adler dem Stück eine "kleinkindpädagigische Geräuschkulisse" verpasst hat ("Hafen: Möwen; Licht: Klicken; Kanonen: Wummbumm"), geht ihm gewaltig auf die Nerven. Auch an den Sprechern lässt Schröder kein gutes Haar: Kapitän Nemo, gesprochen von Ernst Jacobi, klingt für ihn wie ein "asthmatischer Oberlehrer, der zu hysterischen Anfällen neigt" - von der Kälte Nemos, die Verne in seinem Text hervorhob, keine Spur. Schlimmer noch findet er das Genuschel von Gottfried John in der Rolle des Professor Aronnax, das an Undeutlichkeit kaum zu überbieten sei. "Diese Fehlbesetzungen", resümiert Schröder, "verdanken sich dem Eifer der Hörspielmacher, ihre Werke von Fernsehserienstars sprechen zu lassen. So wird das Hörbuch vom Mittelmaß des Bildschirms erobert."
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