Katherina Reiche (Hg.)

Energiegeladen

Koordinaten einer zukunftsfähigen Klima- und Energiepolitik
Cover: Energiegeladen
Goetz Verlag, Potsdam 2009
ISBN 9783980934947
Gebunden, 216 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Ob Klimawandel, Kernkraftdebatte, Gasstreit oder Windräder - kaum ein anderes Thema der Politik ist so konfliktbeladen wie die Energieversorgung. Ideologen und Interessenvertreter argumentieren polarisiert. Dabei ist es höchste Zeit für einen sachlichen Grundsatzdialog. In diesem Buch entwerfen Experten und Akteure vom Konzernlenker bis zum Umweltschützer ihr Zukunftsmodell einer sauberen, bezahlbaren und zuverlässigen Energie. Dabei wird deutlich: Die europäische Energiewirtschaft steht vor drängenden Modernisierungsaufgaben. Wie sieht ein verlässlicher Energiemix für die Zukunft aus? Welchen Stellenwert nehmen die erneuerbaren Energien künftig wirklich ein?? Ist zum Atomausstieg das letzte Wort gesprochen? Wer stemmt die anstehenden gewaltigen Investitionen? Wer garantiert Nachhaltigkeit? Wie erhöht man die öffentliche Akzeptanz für Kraftwerke? Wer schafft für die Industrie kalkulierbare und verlässliche Investitionsbedingungen? Der Ruf nach einem Energieministerium wird lauter.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.03.2010

Inwieweit die Energiewirtschaft in puncto Vertrauen und Glaubwürdigkeit in der Verantwortung steht, kann die Herausgeberin dem Rezensenten plausibel machen. Allerdings bescheinigt Hans-Jochen Luhmann der Umwelt- und Energiepolitikerin Katherina Reiche eine unbeirrte, als Herzensangelegenheit verstandene Perspektive auf das Thema. Dass Reiche auch einen klaren Kopf behält angesichts der von ihr versammelten und laut Luhmann eher desillusionierenden Beiträge, findet er schon bemerkenswert. Die Beiträger, allesamt große Namen aus der Energiewirtschaft, nehmen laut Luhmann nämlich kaum Bezug auf die gestellte Aufgabe, ein Klimaziel für das Jahr 2050 zu formulieren. Das gesetzte Ziel, dem Leser sich ein eigenes Bild von der Lage machen zu lassen, hat Reiche für Luhmann allemal erreicht: Die kollektive Blindheit der Energieversorger in diesem Punkt wird für den Rezensenten mehr als deutlich.
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