Katja Thimm

Vatertage

Eine deutsche Geschichte
Cover: Vatertage
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011
ISBN 9783100769039
Gebunden, 287 Seiten, 18,95 EUR

Klappentext

Eine scheinbar ganz normale Einfamilienhaus-mit-Garten-Kindheit in der Bonner Republik. Doch manchmal, unvermittelt, bekommt die Normalität Risse, und die Tochter merkt: Es gibt da noch etwas anderes. Dieses andere sind Kindheit und Jugend des Vaters, ist die traumatische Erfahrung von Flucht und Vertreibung, von Verlust und Massensterben, vom Leben in zwei totalitären Systemen. Katja Thimm erzählt die Geschichte ihres Vaters, die zugleich die Geschichte Hunderttausender Kriegskinder ist.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.11.2011

Für Kia Vahland stoßen Bücher wie dieses den längst überfälligen Dialog zwischen den Kriegskinder des Zweiten Weltkriegs und ihren Nachkommen an. Die Spiegelreporterin Katja Thimm hat ihren Vater, dessen in Krieg und DDR-Haft erlittenen Traumata im Alter massiv an die Oberfläche drängen, eingehend nach seinen Erinnerungen befragt und sie mit ihren eigenen Kindheitserinnerungen an in Beziehung gesetzt, erfahren wir. Der Rezensentin fällt angenehm auf, wie sich die Autorin, bei allem Bemühen um eine sachliche Haltung, vor allem "liebevoll-staunend" in die Vergangenheit ihres Vaters begibt und dabei eine einnehmende Persönlichkeit porträtiert. Wichtig findet Vahland dieses Buch vor allem, weil es die Frage stellt, wie sehr die Erfahrungen der Kriegskinder-Generation mit ihren verdrängten Traumata die nachfolgenden Generationen geprägt haben.
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