Lawrence Ferlinghetti

A Coney Island of the Mind. A Far Rockaway of the Heart

Gedichte
Cover:  A Coney Island of the Mind. A Far Rockaway of the Heart
Luchterhand Literaturverlag, Berlin 2005
ISBN 9783630620589
Broschiert, 270 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Klaus Berr. Mit "A Coney Island of the Mind" wurde er 1958 zum populären Klassiker amerikanischer Gegenwartslyrik; seine subversiven freien Verse fanden weltweit mehr als eine Million Leser. 40 Jahre danach bläst er der Welt noch einmal den Marsch - in "A Far Rockaway of the Heart". Lawrence Ferlinghettis bedeutendste Gedichte sind in dieser Leseausgabe zum erstenmal vereint, die meisten sind zum erstenmal auf deutsch zugänglich.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 28.07.2005

Yaak Karsunke macht keinen Hehl daraus, dass er hingerissen ist von Lawrence Ferlinghetti und seiner Poesie: er bescheinigt Ferlinghettis Versen von "provokanter Frische", dass sie, obwohl profund bildungsschwer, doch tänzerisch leichtfüßige Gebilde sind. Sie erreichen, so der Rezensent, den "drive eines Jazzkonzerts". Eine "hohe ästhetische Qualität" kennzeichnet nicht nur die 29 Gedichte des Bandes "Coney Island of the Mind", von dem sich in den USA mittlerweile mehr als 500.000 Exemplare verkauft haben und der Ferlinghetti weltberühmt gemacht hat. Auch die 40 Jahre später entstandenen gut hundert Gedichte des Bandes "A Far Rockaway of the Heart" kann der Rezensent nicht genug rühmen: eine "Welt- und Erinnerungsreise" durch Ferlinghettis Geist liege hier vor. Beide Bände - vermehrt um weitere Gedichte - bietet diese nun auf Deutsch vorliegende, von Klaus Berr "vorzüglich" (Karsunke) übersetzte Auswahl. Legendär ist inzwischen die Reihe der City Lights Press, mit der Ferlinghetti, der an der Sorbonne studiert hat und die europäische Literatur nie aus den Augen und dem Hinterkopf verlor, zum Paten der "Beat-Generation" wurde.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 14.07.2005

Lawrence Ferlinghetti, Inhaber des legendären "City Lights Bookshop" in San Francisco und Herausgeber der nicht minder legendären Taschenbuchreihe "Pocket Poets", hat sich auch selbst als Dichter betätigt. Ohne anhaltenden Erfolg, wie Stefana Sabin anlässlich des Erscheinens der deutschen Übersetzung der beiden Hauptwerke des Dichters, "A Coney Island of the Heart" und "A Far Rockaway of the Heart", feststellt. Der Übersetzer Klaus Berr versucht, so die Rezensentin, die "semantische Ladung der Sprachbilder" Ferlinghettis durch "eine saloppere Ausdrucksweise zu vermitteln". Auf Anmerkungen verzichtet er. Ferlinghetti bemüht sich, in "jazzähnlichem Rhythmus" den "Konsumismus der Wohlstandsgesellschaft" anzuprangern. Und wie auch immer die Zeitgenossen über diese Lyrik gedacht haben mögen - für Sabin hat sie sich erschöpft. Anders als ihren popmusikalischen Kollegen, urteilt sie, ist es den Beat-Dichtern nicht gelungen, das Spezifische ihrer Zeit in einer angemessenen literarischen Formgebung dauerhaft zu machen. So sieht sie in Ferlinghettis Lyrik eher einen "Teil der amerikanischen Folklore" denn amerikanische Literatur.
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