Len Fisher

Reise zum Mittelpunkt des Frühstückseis

Streifzüge durch die Physik der alltäglichen Dinge
Cover: Reise zum Mittelpunkt des Frühstückseis
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2003
ISBN 9783593371931
Gebunden, 290 Seiten, 21,50 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Carl Freytag. Was entdeckte Graf Rumsford, als er sich den Mund an einem Stück Apfelstrudel verbrannte? Was verrät Hydrostatik über Sex? Und was zählen Physiker, wenn sie nicht einschlafen können? Anhand unserer Alltagsaktivitäten erklärt uns Len Fisher die Welt der Naturwissenschaften: angefangen von der Chemie des morgendlichen Frühstückseis über die Physik der Heimwerkerei, die Statistik im Supermarkt bis hin zum Geheimnis eines gut gezapften Bieres am Abend. Nach der Lektüre sieht man die Welt mitanderen Augen.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 09.10.2003

Man muss zwar, gibt Sabine Sütterlin zu, nicht unbedingt die Austrittsgeschwindigkeit des Spermas bei einer Ejakulation kennen, aber dennoch sollte man unbedingt dieses Buch lesen, das diese Information und viele andere naturwissenschaftliche Miniaturen über die alltäglichsten Dinge versammelt. Und warum? Sütterlin liefert gleich mehrere überzeugende Gründe: Erstens sei das Buch "umwerfend komisch". Zweitens führe es ganz locker, aber "grundseriös in das Wesen des naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinns ein". Und drittens leiste man mit dem Kauf des Buches einen Beitrag zur "Resozialisierung" des armen Len Fisher, der endlich nicht mehr das Gefühl haben müsse, als Naturwissenschaftler vom Mars zu kommen. Er wird sich, verspricht Sütterlin, revanchieren: mit unterhaltsamen "wissenschaftshistorischen Exkursen, Anekdoten aus dem Forscheralltag und Anmerkungen, die oft unerwartete Wendungen ins Skurrile nehmen". Und wer würde nicht gern wissen, wie man anhand von Seifenschaum die Entstehung des irdischen Lebens erklären könnte?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.05.2003

Gut gelaunt lobt Ernst Horst an Fishers Buch, dass es "gerade deshalb Spaß" mache, "weil es über Sachen berichtet, die man nicht unbedingt wissen muss". Der Autor sei zwar Physiker an der Universität Bristol, die "Schublade der Physik" jedoch sei "vermutlich zu eng für ihn". Und weil Fisher "so ein bunter Hund ist", erfahren wir, ist er auch Preisträger des "Ig-Nobelpreises", den das Wissenschafts-Satiremagazin "Annals of Improbable Research" für besonders spaßige Forschung verleiht. So geht Fisher natürlich in dem Buch der Frage nach, wie man am besten einen Keks in eine Tasse Tee tunkt - ebenjenes Projekt, für das Fisher den erwähnten Preis erhalten hat. Weitere Kapitel des Buches tragen, erfährt man außerdem von Horst, Titel wie "Wie der Naturwissenschaftler sein Frühstücksei kocht" oder "Seifenblasen, Bierschaum und der Sinn des Lebens". Der Apparat des experimentellen Wissenschaftlers werde in diesem Buch also immer, fasst Horst zusammen, auf etwas Alltägliches angewandt, und dabei komme Fisher "vom Hundersten ins Tausendste, und - wen wundert's? - das Tausendste ist eigentlich viel interessanter."
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