Manfred Peckl

Salz auf die Wunder

Cover: Salz auf die Wunder
Starfruit Publications, Nürnberg 2022
ISBN 9783922895497
Gebunden, 240 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Kai Erdmann in Zusammenarbeit mit dem Institut für moderne Kunst Nürnberg. Gestaltet von Timo Reger. Mit zahlreichen Abbildungen. Der interdisziplinär arbeitende Manfred Peckl ist als Sänger und energiegeladener Performer ebenso bekannt wie als Künstler, Autor und unermüdlicher Ideenproduzent. Seine künstlerische Praxis ist weit gefächert, sie reicht von Malerei, Zeichnung, Skulptur, Collage und Installation bis hin zu Text, Gesang und Musik. Mit der Erfindung künstlerischer Alter Egos wie Dr. Nackelpemf, P. C. Ferkel Damn und Leck Man Pferd, die alle aus der anagrammatischen Behandlung seines Namens entstehen, gehen bei Manfred Peckl auch permanente Transformationsprozesse seiner Person und seiner Kunst einher. Unablässig arbeitet er an der Erweiterung seines stilistischen Spektrums, macht sich immer wieder auf zu neuen Ufern und neuen Ausdrucksfeldern. Der imaginative Furor und die provokative Tollheit der Dadaisten sind ihm dabei nicht fremd, etwa wenn er in der Tourette-Serie einen stakkatoartigen Strudel aus Schimpfwörtern und verbalen Entgleisungen entfesselt.Die Publikation "Salz auf die Wunder" versammelt die vielen Facetten dieses kaum zu Fassenden in einem turbulenten visuellen Panorama, das flankiert wird von einem langen Text des Künstlers (per QR-Code auch als mit Ivar van Urk eingespielte Soundperformance ins Buch integriert), in dem die wesentlichen Parameter unseres Seins verhandeltwerden: Kunst und Politik, Gesellschaft und Sexualität, Natur und Rebellion.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 07.07.2022

Manfred Peckl ist bildender Künstler, Performer, Musiker - und Dichter, klärt uns Rezensentin Sandra Danicke auf. Und von einem Großteil seines Könnens bekommt die Kritikerin in diesem Buch eine Kostprobe. Zunächst springen ihr aus dem Werk die Worte entgegen, in Collagen und Assoziationen, sie tanzen und sprudeln, sie klingen und beschimpfen: Da wird die Eichel zur Leiche - und das "Sanfte zarte aus", erklärt die Rezensentin. Dann sind da natürlich noch die Bilder, zerstückelte Plakate, neu arrangiert zu "poetischen Bildwelten", staunt Danicke. Und durch einen QR-Code im Buch stößt sie schließlich auf eine vierstündige Performance des Künstlers, auch hier spielt Peckl mit Sprache. All das macht der Kritikerin viel Freude - und in dem Buch lässt sich immer wieder wunderbar blättern, versichert sie.