Marcus Braun

Der letzte Buddha

Roman
Cover: Der letzte Buddha
Hanser Berlin, Berlin 2017
ISBN 9783446256781
Gebunden, 208 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

1995 erkannte der Dalai Lama in einem sechsjährigen Jungen den elften Panchen Lama, den zweithöchsten Würdenträger Tibets. Chinas Regierung zog den Jungen aus dem Verkehr und installierte an seiner Stelle den Sohn regimetreuer Kader. Marcus Braun lässt den echten Heiligen zwanzig Jahre später wieder auftauchen - in Los Angeles, als Surfer. Als Jonathan erfährt, wer er in Wahrheit ist, unterzieht er sich einem Lama-Coaching, das ihn schnell an seine Grenzen führt. Überraschend erhält er eine Einladung aus China. Als sich der echte und der falsche Panchen Lama gegenüberstehen, geraten alle Gewissheiten ins Wanken.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.09.2017

Nach seinen ersten Romanen als Reinkarnation von Franz Hessel oder Nabokov gehandelt, war es lange still um den "Sprachartisten" Marcus Braun, weiß Rezensent Markus Clauer. Entsprechend erfreut ist der Kritiker, dass Clauer mit "Der letzte Buddha" nach zehn Jahren nicht nur einen neuen Roman vorlegt, sondern auch an einstige Größe anknüpft. Clauer folgt in diesem "minimalistisch-meditativ" erzählten Thriller dem einst von einer Familie in San Francisco adoptierten depressiven Jonathan Daguerre, der als "Heilsbringer Tibets" auserwählt wird und sich fortan auf seine neue Rolle als Panchen Lama vorbereitet. Einmal mehr verfällt der Rezensent dem lakonischen und leichthändigen Sound des Autors, der ihm inzwischen ein wenig weiser erscheint.