Markus Freitag

Die Psyche des Politischen

Was der Charakter über unser politisches Denken und Handeln verrät
Cover: Die Psyche des Politischen
NZZ libro, Zürich 2017
ISBN 9783038102762
Gebunden, 256 Seiten, 36,00 EUR

Klappentext

Wir alle wissen um die Bedeutung unserer Persönlichkeit. Wohlbefinden, Gefühlsleben, Partnerschaften und Berufskarriere folgen unseren Wesenszügen. Mit der "Psyche des Politischen" wird ein neues Kapitel aufgeschlagen und erörtert, was der Charakter über unser politisches Denken und Handeln verrät. Die Analyse elementarer Persönlichkeitsmerkmale ("Big Five") fordert nicht nur Anekdoten über die Charakterprofile der Schweizerinnen und Schweizer heraus, sondern bringt auch systematische Zusammenhänge mit politischen Ansichten und Verhaltensweisen zum Vorschein. Begrüßen Extrovertierte mehr Zuwanderung? Sprechen sich Empfindliche für einen starken Sozialstaat aus? Wen wählen eigentlich die Netten? Stimmen nur die Gewissenhaften ab? Welche Zeitungen lesen Offene? Bedienen sich nur Gesellige der sozialen Medien? Auswertungen von bis zu 14 000 Interviews liefern ausführliche Antworten auf diese und weitere Fragen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 02.11.2017

Christine Neuhaus weiß mit dem Buch des Politiwissenschaftlers Markus Freitag schon jetzt, wie die politischen Spindoctors in der Schweiz die Wahlen 2019 angehen werden. Auch wenn der Autor sein Werk nicht als Allzweckwaffe für politische Kampagnen versteht und der Rezensent darin eine Ergänzung, keinen Ersatz, für bisherige Erklärungsmodelle erkennt, die im Buch aufgezeigten Zusammenhänge zwischen Charakter und Wählerverhalten, verblüffen Neuhaus doch. Aufgrund eines auf fünf Faktoren basierenden Modells der Persönlichkeitspsychologie, erklärt die Rezensentin, teilt der Autor seine Testpersonen ein in gewissenhaft, offen, neurotisch, gesellig, verträglich. Die Ergebnisse in Bezug auf die Schweiz findet Neuhaus durchaus erwartbar. Aufschlussreich erscheinen ihm die daraus abgeleiteten politischen Präferenzen der Schweizer, ein bislang weißer Fleck in der Wählerforschung, meint sie.