Matthias Küntzel

Islamischer Antisemitismus und deutsche Politik

Cover: Islamischer Antisemitismus und deutsche Politik
LIT Verlag, Münster 2007
ISBN 9783825808051
Gebunden, 184 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Der islamische Antisemitismus verhindert Lösungen im Nahostkonflikt und wird in Verbindung mit Paradiesglaube und Märtyrerideologie zur tödlichen Gefahr. Wie ist der islamische Antisemitismus entstanden? Wie hängen islamischer Antisemitismus und der Nahost-Konflikt zusammen? Warum wird Hitler noch heute in vielen arabischen Ländern verehrt? Warum leugnet die iranische Staatsführung den Holocaust? Was tut die deutsche Außenpolitik, um den islamischen Antisemitismus zu bekämpfen und seinen Transfer nach Deutschland zu stoppen?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 15.03.2008

Provokativ und islamkritisch, aber zum großen Teil lesenwert findet Rezensent Michael Kiefer die Aufsätze dieses Bandes. Denn seiner Ansicht nach befasst sich der Hamburger Politikwissenschaftler Matthias Küntzel darin durchaus kundig und differenziert mit dem Phänomen. Allerdings stößt dem Rezensenten gelegentlich dann doch bei manchen Texten ein übertrieben "alarmistischer" Ton unangenehm auf. Auch einige terminologische Fehlgriffe befremden ihn mitunter. Übertrieben findet Kiefer die Diagnose Küntzel, dass man in Deutschland das Thema islamischer Antisemitismus aus historisch begründeter Israel-Solidarität nicht diskutiere. Wobei der Rezensent selbst das Thema mitunter mit einigem Weichzeichner wahrzunehmen scheint, wenn er sich beispielsweise darüber echauffiert, dass Küntzel der iranischen Führung "eliminatorischen Antisemitismus" unterstellt. Da scheint unser Rezensent den entsprechenden Botschaften aus Teheran dann doch nicht richtig zugehört zu haben.