Michael Hudson

Der Sektor

Warum die globale Finanzwirtschaft uns zerstört
Cover: Der Sektor
Klett-Cotta Verlag, Suttgart 2016
ISBN 9783608947489
Gebunden, 670 Seiten, 26,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Dorothee Merkel und Thorsten Schmidt. Der Weltökonom Michael Hudson übt eine Fundamentalkritik am kapitalistischen Finanzsystem. Eindringlich analysiert er, wie die internationale Finanzwelt die Errungenschaften der klassischen Ökonomie verspielt. An Beispielen aus der Geschichte zeigt er, was "Schulden" sind, und eröffnet neue Perspektiven auf dieses Menschheitsproblem. Schonungslos entlarvt Hudson die Vorstellung, die Verschuldung könne gemanagt werden, wenn man sie den Bürgern aufbürdet. Das Bankensystem muss wieder der Wirtschaft dienen und nicht umgekehrt. Doch nun betreibt die Finanzwelt eine neue Art der Kriegsführung gegen das Volk, die unsere Gesellschaften polarisiert. Hudsons historisch fundierte Analyse belegt: Weltweit werden Bürger revoltieren. Denn die Interessen von Gläubigern sind nicht die der Demokratie. Für den Autor ist die heutige Krise noch immer eine Frage des politischen Wollens und keine schicksalhafte Notwendigkeit.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.11.2016

Steffen Vogel fände Michael Hudsons Warnung vor der desaströsen Dynamik der Verschuldung überzeugender, bediente der Autor nicht so kräftig das Feindbild Finanzhai. Wenn Hudson die nächste Krise auf dem Finanzsektor ankündigt, da die Banken, wie er erklärt, nicht in die Industrie und die Forschung investierten, sondern Kredite an Rohstoffhändler vergäben und so die private Verschuldung vorantreiben, horcht Vogel zwar ebenso auf, wie wenn Hudsond den Schuldenerlass propagiert. Die polemische Wortwahl des Autors ("Parasiten") lässt ihn allerdings zurückschrecken. Mehr analytische Schärfe und strukturelle Argumentation hätten dem Buch gut getan, findet Vogel.
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