Joscha Wullweber

Zentralbankkapitalismus

Transformationen des globalen Finanzsystems in Krisenzeiten
Cover: Zentralbankkapitalismus
Suhrkamp Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783518127476
Kartoniert, 297 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Das globale Finanzsystem befindet sich in einer tiefen Krise. Die Hüter des Geldes, Zentralbanken wie die EZB oder die US-amerikanische Fed, sind inzwischen zu seinem eigentlichen Rückgrat geworden und haben eine neue Ära eingeläutet: die des Zentralbankkapitalismus. Dafür mussten sie ihre Geldpolitik revolutionieren sowie als Marktmacher der letzten Instanz agieren.Joscha Wullweber steigt in den Maschinenraum des modernen Kapitalismus hinab, diskutiert die neuen Instrumente der Zentralbanken und erklärt, auf welch komplexe Weise Staat und Finanzmarkt heute verschränkt sind. Dabei nimmt er auch das Schattenbankensystem unter die Lupe, von dem die globale Finanzkrise ausging und das dennoch immer bedeutender wird. Ein unverzichtbarer Beitrag zum Verständnis aktueller globaler Geld- und Finanzpolitik.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.09.2021

Der hier rezensierende Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe ist etwas skeptisch, was Joscha Wullwebers Buch über das moderne Finanzsystem angeht. Denn auch wenn er Wullwebers Plädoyer für eine stärkere staatliche Regulierung des Finanzsektors durch Zentralbanken zustimmt, scheinen ihm hier viele verschiedene Dinge über einen Kamm geschert zu werden - so habe eine Bekämpfung von Liquiditätsengpässen wenig mit einer Niedrigzinspolitik zu tun, bemerkt Plumpe. Hier hätte sich der Rezensent eine differenziertere Betrachtung gewünscht. Schließlich bewegt sich Wullwebers Buch für ihn auch zu sehr abseits von realwirtschaftlichen Zahlen, was Plumpe von "teuren Illusionen" sprechen lässt, die hier proklamiert würden.
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