Michael Lüders

Armageddon im Orient

Wie die Saudi-Connection den Iran ins Visier nimmt
Cover: Armageddon im Orient
C.H. Beck Verlag, München 2018
ISBN 9783406727917
Kartoniert, 265 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Der Orient kommt nicht zur Ruhe. Während die Kämpfe vor allem in Syrien andauern, zeichnet sich bereits der nächste Konflikt ab: Präsident Trump und seine Verbündeten nehmen den Iran ins Visier. Dahinter steht auch ein Machtkampf zwischen Riad und Teheran. Michael Lüders schildert die Ursachen des Konflikts seit dem 18. Jahrhundert und erklärt, warum der Westen einseitig Partei ergreift. Unter Obama wurde 2015 das Atomabkommen mit dem Iran geschlossen. Doch obwohl Teheran sich erwiesenermaßen an alle Verpflichtungen hält, bricht der Konflikt jetzt erneut auf. Warum ist das so? Ist der Iran wirklich ein "Schurkenstaat"? Welche Rolle spielen die engen wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen den USA und Saudi-Arabien, die sogenannte "Saudi-Connection"? Und gibt es tatsächlich eine religiöse Feindschaft zwischen Sunniten und Schiiten?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.09.2018

René Wildnagel erkennt die Brisanz des Konfrontationskurses zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Im Buch von Michael Lüders aber entdeckt er zweifelhafte Thesen dazu. Zwar kann ihm der Autor die machtpolitischen Hintergründe des Konflikts darlegen, bei seiner Verteidigung Syriens aber geht er vor lauter Provokationlust dem syrisch-russischen Narrativ auf dem Leim, kritisiert Wildnagel. Neue Quellen oder Recherchen zum Thema findet der Rezensent im Buch leider auch nicht, was laut Wildnagel dazu führt, dass der Autor die Kernfrage nach dem Risiko eines Krieges in der Region nur unzureichend analysiert und auch keine neuen Denkanstöße anbieten kann.
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