Michelle Obama

Becoming

Meine Geschichte
Cover: Becoming
Goldmann Verlag, München 2018
ISBN 9783442314874
Gebunden, 544 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Harriet Fricke, Tanja Handels, Elke Link, Andrea O'Brien, Jan Schönherr. Michelle Obama ist eine der überzeugendsten und beeindruckendsten Frauen der Gegenwart. Als erste afro-amerikanische First Lady der USA trug sie maßgeblich dazu bei, das gastfreundlichste und offenste Weiße Haus zu schaffen, das es je gab. Sie wurde zu einer energischen Fürsprecherin für die Rechte von Frauen und Mädchen in der ganzen Welt, setzte sich für einen dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einem gesünderen und aktiveren Leben ein und stärkte außerdem ihrem Ehemann den Rücken, während dieser die USA durch einige der schmerzlichsten Momente des Landes führte. Ganz nebenbei zeigte sie uns noch ein paar lässige Dance-Moves, glänzte beim "Carpool Karaoke" und schaffte es obendrein auch, zwei bodenständige Töchter zu erziehen - mitten im gnadenlosen Blitzlichtgewitter der Medien.
In diesem Buch erzählt sie nun erstmals ihre Geschichte. Sie nimmt uns mit in ihre Welt und berichtet von all den Erfahrungen, die sie zu der starken Frau gemacht haben, die sie heute ist, erzählt von ihrer Kindheit an der Chicagoer South Side, von den Jahren als Anwältin und leitende Angestellte, von der nicht immer einfachen Zeit als berufstätige Mutter sowie von ihrem Leben an Baracks Seite und dem Leben ihrer Familie im Weißen Haus.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 15.11.2018

Rezensentin Elisabeth von Thadden fragt sich nur kurz, warum Michelle Obama die Welt mit Twitter-Häppchen zu ihren Memoiren füttern musste. It's America, stupid! Und es geht um Millionenvorschüsse! Umso erleichterter zeigt sich die Rezensentin, wenn sie entdeckt, dass Obama in ihrem Buch auf Stereotype verzichtet und stattdessen eine beobachtungsreiche, scharfsinnige Erzählung über die Würde des schwarzen, weiblichen Teils der USA präsentiert. Vom Gefühl der Wurzellosigkeit der Afroamerikanerin in Afrika bis zur Erfahrung als eine von ganz wenigen Schwarzen in einer Anwaltskanzlei reicht das Spektrum der Erinnerung laut Thadden, das die Autorin mit Klugheit, Witz und Wärme zu füllen weiß. Davon abgesehen begegnet die Rezensentin im Buch allerdings auch dem für Autobiografien von First Ladys durchaus üblichen Mix von Weiblichkeit, Macht, Intimität und Geld. Mit seinem weitgehend kritischen Blick auf die Macht ist das Buch aber für sie vor allem ein politisches.