Neil Gaiman

Das Graveyard-Buch

Ab 12 Jahre)
Cover: Das Graveyard-Buch
Arena Verlag, Würzburg 2008
ISBN 9783401063560
Gebunden, 312 Seiten, 16,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Reinhard Tiffert. Nobody Owens ist ein eher unauffälliger Junge. Nobody lebt auf dem Friedhof, liebevoll erzogen und behütet von den Geistern und Untoten, die dort zu Hause sind. Doch der tödliche Feind, vor dem der kleine Bod einst auf den Friedhof floh, ruht nicht. Er wartet auf den Tag, an dem Bod sein Zuhause verlassen wird, um zurückzukehren in die Welt der Lebenden. Wer wird Nobody dann noch beschützen?

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 27.08.2009

Mut hat Neil Gaiman, findet Franz Lettner, sein Kinderbuch mit einem kaltblütigen Mord beginnen zu lassen, der selbst die Eltern gruseln lasse. Die Geschichte von Nobody, der als Einjähriger und Vollwaise auf den Friedhof kommt und dort von Untoten aufgezogen wird, bediene sich zwar aller Elemente der klassischen Horror- und Schauerliteratur, sei aber auch komisch in den Dialogen und deshalb für Kinder ebenso wie für Erwachsene geeignet. Das Buch hebe sich Lettners Meinung nach von anderen genreähnlichen Büchern dadurch ab, dass es dem Autor gelinge, mit großer "Leichtigkeit" zu inszenieren. Der Humor mache das Grauen "erträglich", und daher müsse das Blut in den Adern nicht zwangsläufig gefrieren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.01.2009

Eingenommen ist Tilman Spreckelsen von diesem Jugendbuch von Neil Gaiman. Zwar scheint ihm der Anfang, in dem ein Einbrecher eine Familie kaltblütig ermordet, für Jugendliche weniger geeignet. Aber dann beginnt für ihn die "erstaunlichste Adoptionsgeschichte seit dem Dschungelbuch": der anderthalbjährige Sohn, dem als Einzigem aus der Familie die Flucht gelungen ist, findet sich auf dem alten Friedhof der Stadt wieder, wo sich die Toten nach einigem Hin und Her seiner annehmen und ihn aufziehen. Wie der Junge unter den Gespenstern aufwächst, durch Mauern zu gehen lernt oder im Dunkeln zu sehen, findet Spreckelsen schön "aberwitzig". In der Versöhnung der beiden Welten liegt für ihn etwas "Tröstliches, das man Jugendlichen nicht vorenthalten" sollte.
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