Nina Bolt

Haare

Eine Kulturgeschichte der wichtigsten Hauptsache der Welt
Cover: Haare
Lübbe Verlagsgruppe, Bergisch-Gladbach 2001
ISBN 9783404604951
Kartoniert, 250 Seiten, 8,08 EUR

Klappentext

Rapunzel, Samson, Marylin Monroe, die Venus von Milo. Marie-Antoinette, Orthodoxe Christen, Sikhs ? sie alle drücken durch ihre Haare, ihre Frisur etwas Besonderes aus. Warum sind die Haare für den Menschen so wichtig? Aus welchem Grund sind weniger Menschen blond als dunkelhaarig? Warum ergrauen manche Menschen ganz plötzlich? Was verraten uns die Haare eines Menschen über seine Gesundheit? Wie haben sich Schönheitsmythen im Lauf der Zeit geändert? Und kann man von Frisur und Haarfarbe auf die Persönlichkeit eines Menschen schließen?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 02.10.2001

Haare als die dem Menschen verbliebenen Fellreste - warum das so ist, darüber gebe es die verwegensten Theorien, sagt Wolfgang Müller und zitiert die Autorin mit der Wasseraffentheorie, wonach der Mensch durch Schweißabsonderung ein alternatives Kühlsystem entwickelt hat, das ihm gestattete, sich seiner Ganzkörperbehaarung zu entledigen. Diese und andere umstrittene Theorien hat Bolt laut Müller in ihrem interessanten Buch zu berichten, das außerdem einen amüsanten Streifzug durch die Kulturgeschichte des Haars und so manchen Friseursalon unternehme. Die Autorin stammt aus Dänemark, weiß auch über die englische lovelock Bescheid und liefert interessante Details über den Perückenwahnsinn des 18. Jahrhunderts, als Haare so hoch aufgetürmt wurden, dass manchmal Sprungfedern zum Einklappen eingebaut werden mussten. Müller lobt den trockenen Humor der Autorin und wünscht sich statt dieser Taschenbuchausgabe einen prächtig bebilderten Band auf gutem Papier und mit anständigem Register.