Nina Jäckle

Nai oder was wie so ist

Erzählung
Cover: Nai oder was wie so ist
Klöpfer und Meyer Verlag, Tübingen 2010
ISBN 9783940086440
Gebunden, 92 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

"Nai" ist ein Text, der unter keine Überschrift, der in keine Gattung oder Schublade passt. Ein Text, der vergnügt seine abstrakten Haken schlägt, der sich selbst genug ist, der nichts weiter ist, als vieles von dem, was wir ein Leben lang in unseren Köpfen hin und her bewegen...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.07.2010

Gleich zwei gerade erschienene Bücher von Nina Jäckel möchte Meike Fessmann uns ans Herz legen. In der Erzählung "Nai oder was wieso ist" lässt sich die Autorin in die poetische Werkstatt schauen indem sie vorführt, wie sie sich eine Kunstfigur erschafft: Nai, als Anagramm ihres Vornamen, sei so etwas wie ein "wandelndes Graphem", das sich unter der Obhut der Erzählerstimme zum heldenhaften Abenteurer entwickelt und sich schließlich über die ihm zur Seite gestellte weibliche Figur beschwert. Dies alles erinnert die Rezensentin an Ich-Konstruktionen von Valery, Michaux oder Lasker-Schüler, und sie findet, dass sich Jäckels Text durchaus mit ihnen messen kann. Allerdings müssen die Leser eine gehörige Portion Freude am Spiel mit der Sprache mitbringen, um diese Art Prosa genießen zu können, betont Fessmann.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 15.05.2010

Spröde und doch hoch vergnüglich findet Beatrix Langner diese Erzählung, die sie an Else Lasker-Schüler erinnert hat: eine Geschichte "vom lebenslangen Abenteuer des Aufbruchs", wie man liest. Nai, nach seinem wanderlustigen Protagonisten benannt, lässt sich für die Kritikerin mühelos "als Künstlernovelle oder sogar als ein kunstvolles Spiel mit Elementen des Nouveau Roman" lesen. Aber auch als Beweis für die künstlerische Unbeirrbarkeit dieser Autorin, die in ihrer "meisterhaften Prosa" immer auch das Abenteuer des Schreibens selbst thematisiere. Im Protagonisten Nai mag Langner deshalb auch das flüchtige Bild der Autorin von sich selbst erkennen.
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