Olaf Velte

Schmales Licht

Cover: Schmales Licht
Stadtlichter Presse, Wenzendorf 2020
ISBN 9783947883158
Gebunden, 80 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Literarische Texte, Verdichtungen, die einen kleinen Teil der Welt transformieren. Ein Stück Land in der Mitte Deutschlands, in Hessen, dem Hochtaunuskreis zugehörig. Was das Blickfeld fasst, wird zum Thema: Von den Höhen des Mittelgebirgskammes (den der Große Feldberg krönt) bis zum bäuerlichen Geviert im Wehrheimer Bizzenbachtal. Natur ist hier seit Tausenden von Jahren eine berührte. Von Menschenhand durch die Zeiten geformt, in Nutzung und Beschlag genommen. Vorgänge der Kultur, Landnahmen. Noch immer ist sichtbar, wo die uralten Höhenwege - Königsstraßen einst - verlaufen, wo die Völker zogen von West nach Ost, Süd nach Nord. Zeugnis auch der Limes, den sie hier Pfahlgraben ("Polgraben" im dialektalen Gebrauch) nennen. In Sichtweite also, damals, die Römer. Saalburg und Kapersburg, auf Kuppen, baumbefreiten. Sterbender Wald bis ins 19. Jahrhundert hinein. Viehtrieb, Verbiss, Raubbau, Rodungen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 01.09.2020

Rezensentin Sylvia Staude mäht, pflügt, schlachtet, trinkt und feiert gern mit den neuen Gedichten von Olaf Velte. Auf dem lyrischen Streifzug durch das "Bauernland" im Taunus begegnet die Kritikerin Schafzüchtern und Hammelschlachtern, lauscht mit Velte am Lagerfeuer in die Nacht hinein und fühlt sich beim Honigschleudern und Wolleschneiden bisweilen wie aus der Zeit gefallen. Veltes Hang zum "mythischen Westen" Amerikas erkennt Staude in den, wie sie findet, "feinen" Gedichten auch immer wieder.