Oliver Dürkop (Hg.), Michael Gehler (Hg.)

Deutsche Einigung 1989/1990

Zeitzeugen aus Ost und West im Gespräch
Cover: Deutsche Einigung 1989/1990
Olzog Verlag, München 2021
ISBN 9783957682239
Gebunden, 1844 Seiten, 48,00 EUR

Klappentext

In den Jahren 1989/90 vollzog sich in atemberaubender Dynamik die deutsche Einigung. Über 50 Zeitzeugen, darunter Bürgerrechtler, Botschafter und Diplomaten, Funktionäre und Politiker, Theologen wie auch Akteure aus den Bereichen Banken, Finanzen und Wirtschaft, Gewerkschaften, Industrie, Kommunikation, Medien und Nachrichtendienste, Kulturwissenschaft, Landwirtschaft, Abrüstung, Sicherheit und Verteidigung, Geheimnisträger der Aufklärung, Spionage und Grenzsicherung sowie Oberbürgermeister der großen deutschen Städte und nicht zuletzt Frauen sowohl als Akteurin als auch Betroffene konnten in den letzten fünfzehn Jahren vielfach auf letztmalige Weise eingehend befragt werden. Abschließende Bewertungen durch einen Politikwissenschaftler und Historiker beschließen den Band.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.02.2022

Rezensentin Alexandra Föderl-Schmid erlebt die Wende noch einmal hautnah mit den von Michael Gehler und Oliver Dürkop versammelten Zeitzeugenberichten. Protagonisten der Wende wie Lothar de Maiziere oder Egon Bahr kommen ebenso zu Wort wie Unverbesserliche wie Egon Krenz oder Günter Schabowski, erklärt die Rezensentin. Spannende Geschichten, teils selbstkritisch erzählt, beleuchten ihr die "friedliche Revolution" und den Mauerfall und lassen die Rolle der Bürger ebenso aufscheinen wie die der jungen Angela Merkel als Spion unterwegs in Moskau. Dass ausgerechnet Kanzler Kohl in dieser "imposanten Dokumentation" nicht vorkommt, findet sie bedauerlich.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.2022

Rezensent Wilfried Loth erfährt Wissenswertes über die deutsche Einigung aus dem von Michael Gehler und Oliver Dürkop zusammengestellten Band mit Zeitzeugen-Interviews. Der zeitliche Abstand macht es den Zeugen Loth zufolge vielfach möglich, ohne Rechtfertigungsdrang auf die Ereignisse zurückzublicken. Vera Lengsfeld, Hans Modrow, Norbert Blüm und allerhand Akteure der "zweiten Reihe" äußern sich ausführlich über Hintergründe des Vereinigungsprozesses, meint Loth. Von Rainer Eppelmann erfährt er über Erwartungshorizonte und Hoffnungen der Bürgerrechtler, Helmut Kohl erweist sich für ihn als weiser Lenker der Wiedervereinigung und die Ostdeutschen als ihr wahrer Impulsgeber.
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