Peter Holland (Hg.), Orsolya Kalasz (Hg.)

Dies wird die Hypnose des Jahrhunderts

Ungarische Lyrik der Gegenwart
Cover: Dies wird die Hypnose des Jahrhunderts
Klak Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783948156046
Kartoniert, 122 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Unter Mitarbeit von Márió Z. Nemes. Zwischen Elegienrauschen und Dunkelstrahlung, zwischen Mythologie und Soziographie, zwischen der erdrückenden Enge eines Nachkriegsbunkers und den unendlichen Weiten des Weltalls bewegt sich die Lyrik dieser Anthologie. Die eigene Familiengeschichte findet darin ebenso Platz wie die Wiederbelebung des politischen Gedichts; das Anthropozän wird durchleuchtet, Welten jenseits des Menschen werden sichtbar. Gedichte der jüngsten, nach 1980 geborenen Generation, geschrieben in den letzten 10 Jahren, bieten Einblicke in die lebendige und vielfältige ungarische Lyrikszene, ihre Themen und Poetiken. Die große ungarische Tradition trifft auf die internationale literarische Moderne und Gegenwart, die Zerrüttungen der Wendezeit und des Posthistorischen spiegeln sich in den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Dies wird die Hypnose des Jahrhunderts ist ein System kommunizierender poetischer Gefäße, dessen Texte einander ergänzen, aufnehmen, kommentieren und fortschreiben. Erstmals seit 20 Jahren gibt es wieder einen repräsentativen Überblick über die neueste Lyrik, nicht nur aus Ungarn, sondern aus dem gesamten ungarischen Sprachraum, von Siebenbürgen bis Serbien.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 02.08.2019

Rezensentin Insa Wilke empfiehlt, diese von Orsolya Kalasz und Peter Holland herausgegebene Anthologie mit 32 ungarischen Lyrikerinnen und Lyrikern gemeinsam mit Masha Gessens Buch "Die Zukunft ist Geschichte" über die Generation der nach 1980 geborenen Russen zu lesen. So erhalte man ein umfassendes Generationenporträt der in der Endphase der Sowjetunion Geborenen, meint sie. Vor allem entdeckt sie in dem Band aber "Gedichte einer neuen Zeitenwende", etwa wenn sie liest, wie die Texte der jungen Lyriker bei aller Gesellschaftskritik und Beklommenheit über den "demokratischen Scheinfrieden" nach dem Ende der Sowjetunion voller "Vitalität" stecken. Auch wenn die Kritikerin keine formalen Verfahren nachvollziehen kann, entdeckt sie hier wiederkehrende Motive.
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