Peter Orner

Die Wiederkehr der Mavala Shikongo

Roman
Cover: Die Wiederkehr der Mavala Shikongo
Carl Hanser Verlag, München 2008
ISBN 9783446230606
Gebunden, 343 Seiten, 21,50 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Henning Ahrens. Ein versprengter Haufen einsamer Männer vertreibt sich in der Halbwüste von Namibia das Alleinsein mit phantastischen Geschichten. Mavala Shikongo ist viel zu schön und viel zu selbständig, um es dort auszuhalten, und verlässt den trostlosen Ort. Dann aber kehrt sie wieder, ohne ein Wort der Erklärung. Man weiß nur, dass sie im Befreiungskrieg mitgekämpft hat und die Schwägerin des Schuldirektors ist, der wie alle Männer in sie verliebt ist. Am schlimmsten hat es Larry Kaplanski erwischt, einen Freiwilligen aus Amerika, der sich immerhin heimlich mit ihr trifft.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 12.11.2008

Rezensentin Irene Binal zeigt sich fasziniert davon, wie "fesselnd" ein Buch sein kann, in dem auf mehr als 300 Seiten eigentlich kaum etwas passiert. Das ist dem amerikanischen Autor Peter Orner mit "Die Wiederkehr der Mavala Shikongo" gelungen. In dem Buch verarbeitet er seine eigenen Erfahrungen als Englischlehrer in Namibia. Der Roman hat zwar nicht die eine große Geschichte, dafür aber "viele kleine": "Momentaufnahmen, Gedanken, Dialoge, Monologe, Erzählungen und manchmal auch nur Erzählfetzen". Das ergibt ein erstaunlich stimmiges Ganzes, lobt Binal, und man erfährt einiges aus dem namibischen Alltag - sogar politisches, auch wenn Politik im Dorfalltag eine nachgeordnete Rolle spielt. Binal findet die Welt, die Orner vor dem Leser entfaltet, jedenfalls faszinierend, das beschriebene Dorf übt auf die Rezensentin fast eine "Sogwirkung" auf.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.10.2008

Tobias Döring ist absolut hingerissen von Peter Orners Roman um einen jungen Amerikaner, der Anfang der 1990er Jahre als Englischlehrer in ein namibisches Jungeninternat kommt. Es ist das in über 150 kurzen Passagen erzählte alltägliche Leben in einem gottverlassenen Wüstenort der Namib, das den Rezensenten so bannt. Er preist die atmosphärische Dichte der Schilderungen, die überaus treffende Figurenzeichnung und vor allem eine beeindruckende "Sprachkunst", die der amerikanische Autor in seinem Roman an den Tag leg. Am überwältigenden Eindruck ist möglicherweise auch die "kongeniale Übersetzung ins Deutsche von Henning Ahrens nicht unschuldig, vermutet Döring. Orner gelinge es in seinem Debütroman nicht nur, aus dem "Persönlichen" auf das Allgemeine zu stoßen, sondern er bringe seinen Lesern auch diese entlegene namibische Welt "überraschend nah", lobt der Rezensent, dem die Lektüre richtige Glücksgefühle beschert hat, wie er gesteht.
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