R. B. Bardi

Der Kaiser, die Weisen und der Tod

Cover: Der Kaiser, die Weisen und der Tod
Das Arsenal Verlag, Berlin 2022
ISBN 9783931109707
Broschiert, 240 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Am Hofe Friedrich des Zweiten, des genialen Staufers, des atheistischen Kreuzfahrers auf dem römisch-deutschen Weltkaiserthron, begegnen sich Repräsentanten des Morgen- und Abendlandes zum Gespräch über Gott und die Welt ... Für eine geplante englische Ausgabe schrieb Freud eine kleine Einleitung: "Dies fesselnd geschriebene Buch, erfüllt mit alter und neuer Weisheit, durchglüht von der Verklärung menschlichen und jüdischen Leidens, das Werk einer Frau, die viel erlebt und viel vom Leben verstanden hat, sollte auch in unserer schweren Zeit einen Kreis von Lesern finden, die der Dichterin für ihre Gabe zu danken wissen. Sigmund Freud, London im Januar 1939."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.08.2022

Rezensent Lothar Müller liest das 1938 erschienen Buch von Rachel Berdach alias R. B. Bardi nicht nur als Baustein der Freud-Biografik. Dass Freud sich in einer Figur des Buches gespiegelt gesehen haben soll, beschäftigt ihn aber doch. Wie die Autorin in ihrem Disput zwischen einem jüdischen Rabbi, einem muslimischen Arzt, einem byzantinischen Gesandten und deutschen Würdenträgern einen alten Legendenstoff paraphrasiert, wie sie Einsichten über "Traum und Wahn" einflicht, die an diejenigen Freuds erinnern, findet Müller jedenfalls lesenswert.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.06.2022

Rezensent Micha Brumlik zitiert eigens aus einem Lobesbrief Freuds an die Autorin, um die Brillanz von R. B. Bardis aka Rachel Berdachs historischem Roman zu beglaubigen. Der von Peter Moses-Krause und Irene Tobben herausgegebene Text erfreut Brumlik aber nicht allein sprachlich. Die Gespräche zwischen einem jüdischen Gelehrten, einem muslimischen Wissenschaftler und verschiedenen Bischöfen über Judenhass und Frauenfeindlichkeit, aus denen das Buch besteht, scheinen ihm außerdem intellektuell höchst anregend. Die hier entworfene Utopie einer kosmopolitischen Gesellschaft erstaunt Brumlik umso mehr, als sie den dunklen 1930er Jahren entstammt, wie er feststellt.