Robert Harris

Ghost

Roman
Cover: Ghost
Random House, München 2007
ISBN 9783453265752
Gebunden, 400 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Wolfgang Müller. Niemand zuvor hat Großbritannien so lange regiert wie Premierminister Adam Lang. Nun ist er aus dem Amt geschieden, und alle Welt erwartet sehnsüchtig die Memoiren des charismatischen Machtmenschen. Sensationelle zehn Millionen Dollar Vorschuss hat ihm sein amerikanischer Verleger geboten. Unter zwei Bedingungen: Das Buch muss binnen zwei Jahren auf dem Markt sein, und der Ex-Premier soll in Sachen Krieg gegen den Terror kein Blatt vor den Mund nehmen. Ein halbes Jahr vor dem Termin passiert das Undenkbare: Am Ufer der US-amerikanischen Insel Martha?s Vineyard, wohin sich Adam Lang zum Arbeiten an seinen Erinnerungen zurückgezogen hat, wird die Leiche seines Ghostwriters angeschwemmt. War es Mord? Schnell wird ein Ersatzmann gefunden, der auf eigene Faust noch genauer als sein Vorgänger in der Vergangenheit des Machtpolitikers recherchiert. Und dabei stößt er auf Dinge, die so brisant sind, dass deren Veröffentlichung zu einem weltpolitischen Chaos führen würde.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.10.2007

Höchst angetan zeigt sich Rezensentin Gina Thomas von Robert Harris' neuem Roman "The Ghost", den sie als "polemisch, spannend, pikant" lobt. Der Roman lässt sich ihres Erachtens als einfacher, aber fesselnder Thriller über die Verstrickungen eines ehemaligen britischen Premierministers mit der CIA lesen - nicht zuletzt wegen seiner gekonnten Dramaturgie. Darüber hinaus sieht Thomas in dem Buch allerdings einen überaus aufschlussreichen "Schlüsselroman" über die Ära Tony Blair. Trotz der Veränderung von biografischen Einzelheiten findet sie in dem Buch zahllose Anspielungen, Hinweise und Personenbeschreibungen, die für sie nur den Schluss zulassen, bei Alan Lang handle es sich um Tony Blair, bei Langs Gattin Ruth um Blairs Frau Cherie und bei Amelia Bly um Blairs Bürochefin und Vertraute Anji Hunter. Zudem spricht für diese Deutung ihrer Ansicht nach der Umstand, dass Harris 1997 als wohlwollender Chronist Tony Blairs Wahlkampf, große Hoffnungen in den Premierminister setzte und bitter enttäuscht wurde. Eine Enttäuschung, so die Rezensentin, die er sich in "The Ghost" durchaus polemisch von der Seele geschrieben habe.
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