Roman Herzog

Wie der Ruck gelingt

Cover: Wie der Ruck gelingt
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2005
ISBN 9783421059277
Gebunden, 152 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Niemand bestreitet mehr, dass Deutschland Reformen bitter nötig hat. Heftig umstritten sind jedoch die Reforminhalte, insbesondere die Frage, wer und in welchem Umfang ihre Folgen tragen soll. Doch was an Staat, Wirtschaft und Gesellschaft muß sich eigentlich ändern, damit unser Gemeinwesen überhaupt reformfähig wird? Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog beantwortet genau diese Frage, deren Lösung die entscheidende Voraussetzung dafür ist, dass unser Land wieder stark wird.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 21.09.2005

Vor acht Jahren hat Roman Herzog im Hotel Adlon seine berühmte Ruck-Rede gehalten und legt jetzt, da sich seinem Eindruck nach nichts bewegt hat, unverzagt nach, protokolliert Rezensent Matthias Arning. Herzog sieht nach wie vor Klärungsbedarf, wenn es darum geht, "auf welchen Gebieten und in welcher Form sich der Staat in die Probleme von Wirtschaft und Gesellschaft einmischen darf". Solche Aufgabenstellungen seien Herzog zufolge "dringend nötig", insbesondere "erhebliche Korrekturen" bei der sozialen Marktwirtschaft. Mit seiner als "Pamphlet" angelegten stichwortartigen Problemübersicht führe Herzog, erinnert der Rezensent, zugleich seine Arbeit als Leiter einer von Angela Merkel im Jahr 2003 eingesetzten Kommission fort, die ein Programm zur "Reform der sozialen Sicherungssysteme" vorschlagen sollte. In seiner vorliegenden Ruck-Anweisung thematisiere Herzog erneut die aus seiner Sicht notwendigen Reformfelder wie Bildungspolitik, Förderalismus und parlamentarische Arbeit des Bundestages. Den Bundestagsabgeordneten schreibt Roman Herzog ins Stammbuch, dass gerade in unübersichtlichen Zeiten "das Volk" auf "Orientierungshilfen" warte. Dem Rezensenten fehlt es bei solcher fortgesetzten Ermahnerei und Mutmacherei an konkreten Aussagen, "mit wem eigentlich sich der frühere Präsident so behutsam auseinander setzt".