Ruth Landshoff-Yorck

Das Mädchen mit wenig PS

Feuilletons aus den zwanziger Jahren
Cover: Das Mädchen mit wenig PS
Aviva Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783932338816
Gebunden, 224 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Walter Fähnders. Amüsant, glamourös und bissig, witzig und ironisch widmet sich Ruth Landshoff-Yorck in ihren Feuilletons Zeitgeist und Lebensart der zwanziger Jahre. Sie charakterisiert die neue "Weibliche Höflichkeit", schreibt über die "Leichtigkeit zu küssen" und sinniert darüber, "Was kein Mann kann". Sie nimmt das Konzertpublikum und die Spezies der Grammophonsnobs unter die Lupe und gibt sarkastische "Ratschläge für die Winterreise". Als "schön, klug, unternehmend, vorurteilslos" wurde Ruth Landshoff-Yorck in einem Nachruf im New Yorker "Aufbau" charakterisiert, Ihre unvoreingenommene Haltung und unkonventionelle Annäherung zeichnen die Feuilletons aus den zwanziger und beginnenden dreißiger Jahren aus. Die Texte aus Zeitschriften und Tageszeitungen erscheinen hier zum größten Teil erstmals in Buchform.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 31.10.2015

In dieser Auswahl von 50 in den Zwanziger Jahren entstandenen Feuilletons entdeckt Rezensentin Katrin Bettina Müller eine nahezu in Vergessenheit geratene Autorin wieder, deren in zahlreichen Blättern erschienene Texte über mondäne Aspekte des Alltags junger, moderner Frauen auch heute noch erstaunlich zeitgemäß erscheinen. Dass es sich hierbei allerdings nur um einen schmalen Auszug aus dem gesellschaftlichen Leben in den späten Zwanzigern handelt, sollte man nicht vergessen, merkt die Kritikerin an: Landshoff-York pflegt durchgehend einen "Ton des Unbekümmerten" - der Antisemitismus und das Aufkommen der Nationalsozialisten schlägt sich in ihren Artikeln der jüdischen Autorin, die später emigrieren musste, nicht nieder.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 24.10.2015

Erhard Schütz freut sich über den sorgfältig gemachten und kommentierten Band mit Prosastücken von Ruth Landshoff-Yorck. Wie sich Esprit und Bildung von Nettigkeit und Pose unterscheiden, erfährt er beim Lesen über Autos, Hunde, Shoppen, Reisen und Ausgehen. Dass die Texte des It-Girls Landshoff-Yorck noch frisch sind und zugleich eine turbulente Zeit festhalten, einen koketten Blick auf das Großstadtleben der zwanziger Jahre gewähren, ist für Schütz ein Geschenk.

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