Christoph Peters

Das Jahr der Katze

Roman
Cover: Das Jahr der Katze
Luchterhand Literaturverlag, München 2018
ISBN 9783630874760
Gebunden, 352 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Früher verstand sie sich als eine ehrenwerte Gesellschaft. Heute ist japanische Yakuza zunehmend eine Organisation gewöhnlicher Krimineller, verwickelt in Drogenhandel und schmutzige Immobiliendeals. Staat und Polizei haben die jahrhundertelange Toleranz und Koexistenz aufgekündigt und der Yakuza den Kampf angesagt. Da kommt es äußerst ungelegen, dass Fumio Onishi bei einer Aktion im Auftrag der Yakuza in Berlin eigenmächtig übers Ziel hinausgeschossen ist. Auf der Flucht vor den deutschen Behörden hat Onishi sich zwar mit seiner deutschen Freundin Nikola nach Tokio absetzen können. Doch hier erwartet der Yakuza-Boss Takeda ein unmissverständliches Opfer von ihm...

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 26.01.2019

Rezensent Christoph Schröder hat sich vom Thriller "Das Jahr der Katze" glänzend unterhalten lassen, obwohl der Autor Christoph Peters es hier gewagt habe, den japanischen Werteverfall ebenso zu thematisieren wie das Frauenbild der Japaner und der Deutschen. In der Geschichte, die lose an "Der Arm des Kraken" anschließt, schlagen sich ein Mitglied der Yakuza-Mafia und eine Deutsche gemeinsam durch Tokio, gejagt von einer undurchsichtigen Macht, die vermutlich ebenfalls aus Yakuza-Kreisen stammt, erzählt der Rezensent. Die zwei Erzählperspektiven, die es Schröder zufolge gibt, haben ebenso dazu beigetragen, die japanische Gegenwart als vielschichtig darzustellen, wie die gewählten Milieus, die ihm aber auch erlauben, seine Vorliebe für spannende Schwertkampf-Action auszuleben, lobt der Kritiker.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.11.2018

Hannes Hintermeier lässt sich gern von Christoph Peters in die japanische Verbrecherwelt entführen. Sein neuer Krimi erzählt von einem japanischen Auftragskiller, der es in Berlin offenbar mit der Dezimierung der vietnamesischen Konkurrenz etwas übertrieben hat und jetzt - zusammen mit seiner deutschen Freundin - von seinen Yakuza-Bossen gejagt wird. Die Action hält sich in eigentlich Grenzen, versichert Hintermeier, großartig findet er aber schon die Szene, in der die Yakuza eine Wohnung "kniehoch mit Fischabfällen" überspülen. Peters' missionarische Leidenschaft für die japanische Kultur ist vielleicht nicht Jedermanns Sache, gibt Hintermeier zu, der sie selbst jedoch gut verkraften kann. Er lernt gern etwas.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.10.2018

Christoph Peters hat für seinen Roman mit der traditionell shintoistischen Yakuza ein Milieu gewählt hat, in dem der Tod nicht als Gefahr wahrgenommen wird und sich daher auch nicht zum Spannungsaufbau eignet, erzählt Rezensent Felix Stephan, der die Konzeption "interessant" findet. Hauptfigur ist nämlich eine Deutsche, die ganz altmodische Angst hat. So richtig gut scheint bei dieser Kombination aber niemand wegzukommen. Die Deutsche nervt mit ihrer plumpen Fragerei und die Philosophie der Yakuza erscheint dem Rezensenten streckenweise wie "Faschismus mit Teezeremonien" auffassen lässt", so der Rezensent.
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