Sheila Hodges

Lorenzo Da Ponte

Ein abenteuerliches Leben
Cover: Lorenzo Da Ponte
Bärenreiter Verlag, Kassel 2005
ISBN 9783761817537
Gebunden, 297 Seiten, 29,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ulrich Walberer. Lorenzo Da Ponte (1749-1838) kennt man als Librettisten der drei großen Mozart-Opern "Don Giovanni", "Cosi fan tutte" und "Figaro". Doch ist dies nur ein kleiner Ausschnitt eines Lebens zwischen Ruhm und Ruin: Aus einer jüdischen Familie stammend und zum Christentum konvertiert, wird Da Ponte zunächst Priester, muss Venedig aber wegen seiner Schriften und angeblich wegen seines Lebenswandels verlassen. Er etabliert sich in Wien, verstrickt sich jedoch in Intrigen und flieht auch von dort. Über Umwege gelangt Da Ponte nach London und New York, wird zunächst Krämer und schließlich Professor für italienische Literatur am Columbia College.
Die Biografie erlaubt dem Leser einen Blick hinter die Kulissen der Wiener Theater, in die Schreibstube des Librettisten und das Netz aus Bevorzugung und Neid, Kabale und Liebe, in dem sich Lorenzo Da Ponte bewegte. Sheila Hodges zeichnet den Lebensweg dieses Mannes nach, eines Lebemannes vom Schlage Casanovas, mit dem er auch befreundet war - vital, temperamentvoll und hemmungslos.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 30.12.2006

Ausgesprochen interessant fand Rezensent Thomas Schacher diese schon 1985 im Original erschienene Biografie von Mozarts "kongenialem und wesensverwandtem" Librettisten Lorenzo da Ponte. Der amerikanischen Literatin Sheila Hodges bescheinigt er bei ihrer Darstellung dieses ungewöhnlichen Lebensweges Hingabe und Detailgenauigkeit - auch was die Auswertung neuer Quellen betrifft. Schacher teilt das Urteil der Biografin, da Ponte sei einer der größten Librettisten aller Zeiten gewesen. Gebannt verfolgt der Rezensent aber auch den abenteuerlichen Lebensweg des "getauften Juden", ist fasziniert von dessen "beispiellosem Lebensmut", seiner Bildung und der Energie, mit der sich dieser Mann in vier Ländern vom Flüchtling jeweils zu einer beachtlichen gesellschaftlichen Stellung hochgearbeitet hat.