Silke Leopold

"Ein Mann von vielen Witz und Klugheit"

Leopold Mozart. Eine Biografie
Cover: "Ein Mann von vielen Witz und Klugheit"
Bärenreiter Verlag, Kassel 2019
ISBN 9783476049148
Gebunden, 280 Seiten, 29,99 EUR

Klappentext

Leopold Mozart - abgebrochener Student der Rechte, Kammerdiener in Salzburg, Musiker, der es nie bis ganz nach oben schaffte, aber auch bekannter Autor der vielgelesenen "Gründlichen Violinschule" und Komponist von 250 Werken der Orchester- und Kammermusik. Als Förderer der Jahrhundertbegabung seines Sohnes ist er bekannt, nicht aber als Persönlichkeit einer sich rasch verändernden Welt des 18. Jahrhunderts. Leopold Mozart verstand sich als ein Mittler zwischen den Welten, ein Jesuitenschüler, der mit Protestanten Freundschaften schloss, ein Bürgersohn, der dem Adel diente, ein Geiger, der als Schriftsteller zu reüssieren hoffte. Und er war ein Mann, der mit offenen Augen durch die Welt reiste, voller Neugier auf alles: auf Religion und Medizin, auf Esskultur und Trinkgewohnheiten, auf Mode und Hygiene, auf Landschaft und Klima und vor allem auf die Menschen, die ihm begegnet sind. 


Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.12.2019

Rezensent Michael Stallknecht hat aus dieser Biografie gelernt, dass Leopold Mozart nicht der "höfische Duckmäuser" war, als den die Nachwelt Wolfgang Amadeus Mozarts Vater gerne stilisiert hat. Vor der Geburt seiner Kinder selbst als rebellischer Komponist bekannt, hat Leopold sein eigenes Vorankommen erst um der Erziehung seiner Kinder Willen zurückgestellt, hat der Kritiker erfahren. Als musikalisches "Familienteam" brachen die Mozarts erst auseinander, als der Vater im Wunsch nach dem Erfolg seines Sohnes zu übergriffig wurde, erklärt Stallknecht - eine faszinierende Lebensgeschichte, die die Musikwissenschaftlerin Silke Leopold detailreich und eingängig, aber niemals kitschig schildert, lobt der Rezensent.