Silke Andrea Schuemmer

Remas Haus

Cover: Remas Haus
Kookbooks Verlag, Idstein 2004
ISBN 9783937445106
Kartoniert, 160 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Es sind Bilder von berauschender poetischer Kraft und Klarheit, die der namenlose Protagonist in Silke Andrea Schuemmers erstem Roman findet, um von seiner Liebe zu Rema zu berichten, deren Wurzeln bis in die Tage der Kindheit zurückreichen, um sich ihr in immer drängender werdenden Erzählbewegungen anzunähern. In Briefen, die an niemand anderen adressiert sind als an den Leser selbst, legt er Zeugnis ab: von seiner Lehre bei der heiligen Korbflechterin, vom Alten, dem Vertrauten der Mutter, die so anders war als die Frauen der Stadt, vom Vater und dessen Verwandlung in den Habicht, der nach ihrem Tod alle von ihr gepflanzten Bäume abschlägt und die Vögelinnen zerdrückt, von seinem eigenen fluchtartigen Aufbruch, seiner Zeit bei den kupferfarbenen Geschwistern, vom Reiter und den Bunkern um die Stadt, jenseits des Sees, und von den Strichmädchen, die schließlich, als er sich von dem Fenster, das allein ihm den Blick auf Remas Haus ermöglicht, nicht mehr lösen kann, zu seiner einzigen Verbindung nach draußen werden. So eng schnürt er seine Fäden um Rema, so stark ergreift sie Besitz von ihm - und er von ihr -, dass er glaubt, ihr nur noch im Tod begegnen zu können ...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.01.2005

Dieser Roman von Silke Andrea Schuemmer hat Christoph Haas "zum Gähnen" gebracht und er findet, dass die Autorin allzu viel Märchenhaftes in die Geschichte um einen namenlosen Ich-Erzähler gepackt hat, der überwiegend am Fenster seiner Wohnung steht und auf "Remas Haus" starrt, in die er seit seiner Kindheit verliebt ist. In diesem Buch ist alles "phantastisch-irreal", angefangen von den Eltern, die mit Vögeln sprechen können bzw. in einen Habicht verwandelt haben bis zu den seltsamen "Erlebnissen eines Dichters", und das soll wohl "poetisch" wirken, vermutet der Rezensent. Nach seinem Dafürhalten entsteht allerdings weniger Poesie, die sich wie er meint durch das Nebeneinander von "Wunderbarem und Wirklichkeit" ergibt, als vielmehr "irritierende" Unwirklichkeit. Das würden auch nebulöse Andeutungen auf politische und ökologische Katastrophen, die Schuemmer in die Geschichte einfließen lässt, nicht ändern, moniert der Rezensent, der zudem kritisiert, dass die in die Geschichte eingeflochtenen erotischen und gewaltsamen Einschübe "geschmäcklerisch" seien.
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