Simone Buchholz

River Clyde

Kriminalroman
Cover: River Clyde
Suhrkamp Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783518471296
Kartoniert, 230 Seiten, 15,95 EUR

Klappentext

Staatsanwältin Chastity Riley haut ab nach Glasgow. Da ist nämlich erstens dieser Brief von einem Anwalt, der sie in die Geburtsstadt ihres Ur-Urgroßvaters lockt. Und zweitens ist ihr Leben in Hamburg in einer traurigen Sackgasse angelangt. In der rauen, schottischen Stadt trifft sie auf Tom, der den Schlüssel zum Familiengeheimnis der Rileys kennt - einem Panorama aus Gewalt und Verlust. Davon hatte sie zwar immer eine Ahnung, aber sie hat nie gewagt, sich den schmerzhaften Wahrheiten über sich selbst zu stellen. Jetzt helfen ihr ausreichend Whisky und ein paar Gespenster dabei, es doch zu tun.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.04.2021

Rezensentin Sylvia Staude freut sich, dass Simone Buchholz abermals das Krimi-Genre aus den Gefilden der "Gebrauchsliteratur" führe: In originellem Erzählton, sehr experimentierfreudig und durchaus auch poetisch, so Staude, erzählt die Autorin von der aus Vorgängerromanen bereits bekannten exzentrischen Ermittlerin Chastity Clyde, die es diesmal nach Schottland verschlägt - da dürfen auch mal frustrierte Flüsse und zigarettenrauchende Geister vorkommen, schmunzelt die Rezensentin. Eher schon eine Seelen- als eine Ermittlungsgeschichte, meint sie - der in Hamburg angesiedelte Fall um eine brutale Entmietung tritt auch in Staudes Rezension eher in den Hintergrund.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.04.2021

Hinreißend findet Rezensent Hannes Hintermeier, wie Simone Buchholz ihre Staatsanwältin Chastity Riley an den Ufern des Clyde und über den Grat des Lebens tänzeln lässt. Auch den Pas de deux, den sie zusammen mit einem älteren Herrn an Schottlands Abgründen hinlegt, genießt Hintermeier in seiner "schaurig-schönen Schwerelosigkeit". Dass sich der eigentliche Fall um zwei wahnsinnige Immobilienmakler in Hamburg zuträgt und sich nur selten in Erinnerung ruft, stört den Rezensenten nicht. Dass Buchholz das Genre des Kriminalroman ein gutes Stück weiter an den Rand seiner Auflösung rückt, ist ihm allerdings klar. 
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