Slavoj Zizek

Hegel im verdrahteten Gehirn

Cover: Hegel im verdrahteten Gehirn
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2020
ISBN 9783103900026
Gebunden, 288 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Frank Born. Die provokante Schrift zur Aktualität HegelsHegel ist veraltet. Aber gerade deshalb - so die Pointe von Slavoj Žižek - können wir durch seine Linse die Gegenwart besser verstehen. Anstatt also zu ermitteln, was an Hegels Denken heute noch aktuell ist, dreht Žižek die Frage um: Wie sieht unsere Gegenwart aus, wenn wir sie mit Hegel betrachten? Und es stellt sich heraus: Wir verstehen sie viel besser, gerade weil Hegel sie sich in keiner Weise vorstellen konnte. Žižeks Gegenstand ist das "verdrahtete Gehirn": Was wird geschehen, wenn der menschliche Geist sich tatsächlich mit einer Maschine verdrahten kann? Welche Auswirkungen wird das auf unsere Subjektivität haben? Werden wir noch vom Unbewussten sprechen können? Wie lassen sich Geist und Materie dann denken? Und was wird aus der Freiheit? Unter Rückgriff auf Denker wie u.a. Johann Gottlieb Fichte, Jacques Lacan, Ray Kurzweil oder Yuval Noah Harari, und unter Zuhilfenahme zahlreicher Hollywood-Filme als Beispiel, diskutiert Žižek die Implikationen einer technischen Vision. Ein Thema, das für Hegel undenkbar war - und damit bestens geeignet, seine Aktualität zu erweisen. Folglich durchdenkt es Žižek in Hegelscher Manier und beweist damit: "Philosophie ist ihre Zeit in Gedanken erfasst".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.08.2020

Rezensent Thomas Steinfeld ist von diesem Buch, das hauptsächlich den Bezug zwischen dem deutschen Philosophen und der heutigen Welt der künstlichen Intelligenz zum Thema zu haben scheint, kein bisschen überzeugt. Überhaupt ist ihm schon fraglich, was Žižeks Thema wirklich sei, derart unkonzentriert und wahllos assoziierend kommt ihm dieses Werk vor. Selten scheint eine gewisse Kenntnis des Hegelschen Werkes überhaupt auf, so der verärgerte Kritiker, dafür würden im Vorbeigehen Philosophenkollegen von Heute und Damals wahllos abgekanzelt. Und ein bisschen merkt man, dass Steinfeld eigentlich gerne wirklich hineingeführt worden wäre in das Feld des Geistes und Bewusstseins, wie Hegel es sah, und die operationalisierte, so genannte  Sprache der so genannten Künstlichen Intelligenz.
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