Sonja Hartwig

Kazım, wie schaffen wir das?

Kazım Erdoğan und seine türkische Männergruppe - vom Zusammenleben in Deutschland
Cover: Kazım, wie schaffen wir das?
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2017
ISBN 9783421047656
Gebunden, 240 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Süpermann: Ein Neuköllner Psychologe zeigt uns, wie das Zusammenleben funktioniert. Kazım Erdoğan ist unermüdlich. Achtzehn, neunzehn, zwanzig Stunden am Tag ist er unterwegs für ein friedliches, gerechtes Miteinander der Menschen und gegen Sprachlosigkeit und Gewalt in unserer Gesellschaft. Seine Methode ist dabei denkbar einfach: Augenhöhe, Verständlichkeit, Wertschätzung - er holt die Menschen dort ab, wo sie sind, und bietet ihnen, mal Sozialarbeiter, mal Psychologe, mal großer Bruder, handfeste Hilfe. Als Gründer der ersten Selbsthilfegruppe für türkische Männer und als Vorsitzender seines Vereins "Aufbruch Neukölln" ist er überaus prominent in Politik und Medien; 2012 bekam er von Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz verliehen.  Sonja Hartwig, die Erdoğan seit fünf Jahren begleitet, zeichnet ein liebevolles Porträt des "Kalifen von Neukölln" und seiner türkischen Männer, das uns nicht nur Einblick in eine fremde Welt direkt vor unserer Tür gibt. Vielmehr zeigt sich an Erdogans Handeln, was unser Land so dringend braucht. Keine Angst mehr vor dem Fremden, keine Politik mehr, die an den Menschen vorbei gemacht wird, sondern konkrete, positive Anleitungen zu unseren Fragen, das Zusammenleben in unserer Gesellschaft betreffend.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 04.11.2017

Philipp Daum erfährt, wie wichtig das Miteinanderreden ist aus Sonja Hartwigs Buch. Wenn die Autorin einen 1974 nach Deutschland imigrierten türkischen Psychologen durch Berlin Neukölln begleitet, der eine Selbsthilfegruppe für türkische Männer gründete und sich für den deutsch-türkischen Dialog stark macht, begegnen Daum zwar viele selbstverständlich scheinende Dinge, jedoch keine eindeutigen Antworten.  Ein Buch mit einer simplen wie schlagenden Lektion für die Apologeten des Gesprächsabbruchs, meint er.