Stephan Albrecht

Mittelalterliche Rathäuser in Deutschland

Architektur und Funktion
Cover: Mittelalterliche Rathäuser in Deutschland
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004
ISBN 9783534138371
Gebunden, 300 Seiten, 64,00 EUR

Klappentext

Wie sahen die mittelalterlichen Rathäuser aus und woher stammten ihre architektonischen Formen? Wie wurden sie benutzt? Wer betrat überhaupt das Rathaus und zu welchem Zweck? Welche Rolle spielte das Rathaus im öffentlichen Leben der Stadt? Und schließlich: Was war das eigentlich für ein Rat, der im Mittelalter ein Rathaus baute? Stephan Albrecht gibt einen Überblick über Architektur und Funktion des Rathausbaus von den Anfängen bis zum 16. Jahrhundert. In mehr als 100 Einzeldarstellungen dokumentiert der Band handbuchartig den aktuellen Forschungsstand.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.05.2005

Arnold Bartetzky preist es als großes Verdienst, dass Stephan Albrecht mit dieser Monografie über mittelalterliche Rathäuser endlich einem "Stiefkind der Kunstgeschichte" Gerechtigkeit widerfahren lässt. Der Rezensent streicht auch den Mut heraus, den der Autor damit an den Tag legt, denn dieses Gebiet ist nur unzureichend erforscht. Deshalb ist er auch bereit, über einige, wie er schreibt, "unvermeidliche Schwächen" hinwegzusehen. So zeigt er zum Beispiel Verständnis dafür, dass Albrecht nicht mit "gleicher Zuverlässigkeit" jedes der über 100 beschriebenen mittelalterlichen Rathäuser vorstellen kann. Dafür streicht er den "immensen Rechercheaufwand" heraus, den der Autor geleistet hat und mit dem er insbesondere die kaum erschlossenen Bauten an der deutschen Ostseeküste behandelt. Nachdrücklich lobt er auch, dass Albrecht  mit dem "liebgewonnenen Mythos" vom Rathaus als Symbol "bürgerlicher Gleichheitsideale" aufräumt. Wenn er etwas kritisiert, dann vor allem das "Ungleichgewicht" in der Behandlung der verschiedenen Regionen. So stelle der Autor in drei großen Kapiteln die Rathäuser Süddeutschlands und der Schweiz in wünschenswerter Ausführlichkeit" vor, habe aber nur wenige Beispiele aus Preußen, Schlesien oder Böhmen mit einbezogen und deren Eigenarten zudem unter der schwammigen Überschrift "Der Osten" quasi nivelliert, moniert der Rezensent. Dennoch preist er dieses handbuchartige Werk als verdienstvollen Beitrag, der bei vielen Einzelbauten "Pionierarbeit" leistet.
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