Susanne Röckel

Der Vogelgott

Roman
Cover: Der Vogelgott
Jung und Jung Verlag, Salzburg 2018
ISBN 9783990272145
Gebunden, 272 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Die Mitglieder einer wissenschaftlich orientierten Familie werden durch eine zufällige Entdeckung auf einem Kirchenbild in den schwer durchschaubaren Mythos eines Vogelgottes hineingezogen - mit einem Sog, dem sie so wenig widerstehen können wie der Leser dieser Geschichte. Spätestens als sich herausstellt, dass dieser Mythos eben nicht nur ein Mythos ist. Es ist eine sagenhafte, aber elende Gegend dieser Erde, wo die Verehrer des Vogelgotts leben, die ihm allerdings weniger ergeben als vielmehr ausgeliefert zu sein scheinen. In diesem Roman entpuppt sich eine geheime Welt als die unsere, in der die Natur ihre Freundschaft aufkündigt und wir ihrer Aggression und Düsternis gegenüberstehen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 06.10.2018

Rezensentin Judith von Sternburg lässt die Jury des Deutschen Buchpreises dafür hochleben, dass sie diesen Roman in die engere Auswahl genommen hat: In "Der Vogelgott" kämpfen ihr zufolge drei erwachsene Kinder eines Ornithologen dagegen an, sich nach und nach selbst in Vögel zu verwandeln. Besonders schauderhaft erschien der faszinierten Rezensentin, dass die Geschichte immer wieder hoffen lässt, psychologisch erklärbar oder doch lediglich ein Roman über das beklemmende alltägliche Leben zu sein, nur um einen wirklich bis zur letzten Minute mit angehaltenem Atem lesen zu lassen. So schön scheint Sternburg sich schon lange nicht mehr gegruselt zu haben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.2018

Rezensent Tilman Spreckelsen verrät nicht allzu viel über Susanne Röckels Roman. Vier Wege zum Vogelgott, einem nach Aas stinkenden Geier, macht er aus, vier Geschichten ohne genaue Zeit- und Ortsumstände, die die Autorin eher amtmosphärisch zu fassen weiß, wie er schreibt. Inhaltliche Überschneidungen und der simple Umstand, dass drei der Geschichten aus der Perspektive der Kinder des Vogeljägers stammen, der von der Begegnung mit dem Riesenaasfresser berichtet, scheinen das Ganze zu strukturieren. Gemeinsam ist allen Berichten laut Spreckelsen die Irritation.
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