Sven Recker

Fake Metal Jacket

Roman
Cover: Fake Metal Jacket
Edition Nautilus, Hamburg 2018
ISBN 9783960540663
Gebunden, 128 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Peter Larsen ist Kriegsreporter. Einer von denen, die hingehen, wo es weh tut: dicht dran an Flüchtlingen, Kriegsopfern und Katastrophen, unerschrocken im Gespräch mit Warlords und Schleusern. Mit Bild und Ton, live und online. Nur: Alles ist Fake. Die syrischen Flüchtlinge sind afghanische Asylbewerber, der Seelenverkäufer ein Fischerboot in Brandenburg, der Rest aus dem Internet zusammengeschnitten - Hauptsache, es entspricht den Erwartungen, dann geht alles durch. Peter Larsen ist feige, und er weiß das, aber seine Masche funktioniert. Selbst schuld, wer das glaubt. Und schließlich steht er ja auf der richtigen Seite, für die Freiheit, gegen den Krieg, gegen Assad - der Zweck heiligt die Mittel. Als die bildschöne Cousine seines Kumpels und Komplizen Ahmad in Syrien Hilfe braucht, sieht Larsen die Gelegenheit, mit sich ins Reine zu kommen. Doch Leila kann sich keine Moral leisten, sie steht auf der anderen Seite, und Larsen wird erpresst: Entweder berichtet er von nun an zugunsten des Assad-Regimes, oder sein jahrelanger Betrug fliegt auf …

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.07.2018

Rezensent Oliver Jungen weiß jetzt schon, dass von diesem Roman von Sven Recker nichts bleiben wird. Dafür geht der Text seiner Meinung nach viel zu wenig subtil mit seinem Thema, dem Verhältnis von Dichtung und Wahrheit im Kriegs- und Krisenjournalismus, um. Den Protagonisten, einen versoffenen Pseudo-Journalisten, mag der Kritiker gar nicht, und zwar, weil der Autor weder psychologische Figurenzeichnung beherrsche noch inhaltliche Banalitäten scheue oder dem affektgesteuerten Stakkato-Stil seiner Figur zu entrinnen wisse. Schon vergessen, meint Jungen.
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